Ein tolles Feature, welches jedes Smartphone hat, aber offenbar kaum ein User nutzt.

Ein tolles Feature, welches jedes Smartphone hat, aber offenbar kaum ein User nutzt.

Lasst uns zuerst den Elefanten im Raum ansprechen: das Hochformatfilmen. Ein merkwürdiges Phänomen, das es schafft, selbst die besten Momente in ein enges, vertikales Korsett zu zwängen. Es ist, als würden wir versuchen, eine majestätische Landschaft durch das Schlüsselloch einer Tür zu betrachten oder einen epischen Film auf einem Reiskorn zu projizieren. Und dann haben wir die TikTok-Helden, die glauben, dass ihre Hochformatvideos der Welt einen Dienst erweisen, als ob wir alle sehnsüchtig darauf gewartet hätten, dass sie uns ihr Leben durch einen schmalen vertikalen Spalt zeigen. Ja, danke, liebe Hochkantfilmer, ich habe immer davon geträumt, die Welt durch ein Strohhalm zu sehen. Ach ja, und lassen wir uns nicht die Krönung dieses absurden Spektakels entgehen: um ein Hochformatvideo auf einem großformatigen Bildschirm zu betrachten, müssten wir unseren Fernseher wohl kurzerhand hochkant in die Wohnwand integrieren. Ein wahrhaft brillanter Plan, der die Essenz des Irrsinns perfekt einfängt, würdet ihr nicht zustimmen? Wahrlich, eine Meisterleistung der Unpraktikabilität, die nur von den kühnsten Hochkantfilmer-Visionären entworfen sein konnte.

Doch für diejenigen von uns, die nach visueller Wahrheit streben, gibt es eine Lösung: das Querformat. Ein glorreiches Merkmal, das es uns ermöglicht, die Welt in ihrer vollen Breite zu erfassen. Es öffnet die Türen zu einem Panorama der Schönheit, in dem nichts versteckt bleibt und jede Szene ihren Platz auf der Leinwand des Lebens findet.

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Gedanken zum Grundeinkommen

Es triggert ungemein, wenn Menschen scheinbar ohne Gegenleistung Geld vom Staat bekommen sollen. Spreche ich mich für das Grundeinkommen aus, bekomme ich oft mit empörtem Tonfall zu hören: „Ich gehe doch nicht arbeiten und zahle Steuern, dafür das andere faul zu Hause bleiben können!“ Andere Stereotype: „Wir sind eine Leistungsgesellschaft zur der jeder durch Arbeitsleistung etwas beizutragen hat!“ Stimmt es im Umkehrschluss, dass jeder der eine berufliche Tätigkeit ausübt, etwas zur Gesellschaft beiträgt?  Mir fallen spontan die abschöpfenden Berufsgruppen ein, wo aus den gesellschaftlichen Ressourcen Infrastruktur und Arbeitskraft kräftig abgesaugt wird. Blieben diese Abstauber mit Grundsicherung untätig zu Hause, ginge es der Gesellschaft insgesamt vermutlich besser.

Wir leben im 21. Jahrhundert in einer modernen Industriegesellschaft, die noch dazu eine der reichsten weltweit ist. In diesen Zeiten erscheint mir jene Moral, wonach sich Mensch seine Existenzberechtigung erst durch Erwerbsarbeit verdienen muss, seltsam, gar befremdlich. Wir haben Arbeit ausgelagert, wegrationalisiert und automatisiert. Damit unsere Gesellschaft funktioniert ist es nicht erforderlich, dass jeder im erwerbsfähigen Alter einer Erwerbstätigkeit nachgeht.

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„Was hat Multikulti je für uns gebracht?“

Neulich auf einer Pegida-Demo. Rund um den Veranstaltungsplatz sind Polizeiwannen stationiert. Die uniformierten Staatsbediensteten beäugen das Geschehen gelangweilt. Der Sprecher auf dem Podest redet vor einem kleinen Grüppchen Teilnehmer, die „besorgten Bürger“. Zunächst bedankt er sich für das zahlreiche Erscheinen, was bei einigen neutralen Beobachtern für lautes Gelächter sorgt. Doch der Pegida-Sprecher fährt unbeirrt fort, redet sich nach der Begrüßungsansprache richtig in Rage, das Oberlippenbärtchen zuckt vor Aufregung:

„Die Migranten, diese Kulturbereicherer, sie kamen hierher, nahmen uns alles, unsere Arbeit, unsere Frauen und nicht nur von uns, auch schon von unseren Vätern und von den Vätern unserer Väter…“ Der debil wirkende neben dem Sprecher auf dem Podest stehende Hilfseinheizer unterbricht:
„Und von unseren Vätern Vätern Vätern….“
„Rrrrichtig….und….“
„Und von unseren Vätern Vätern Vätern Vätern…“
„Das reicht! Noch genauer brauchen wir es nicht.“

Mittlerweile hatten sich noch ein paar Dutzend Neugierige unter die „besorgten Bürger“ gemischt.
„Was, frage ich Euch, was hat Multikulti je für uns gebracht?“

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Maschinelle Monotonie

An irgendeiner Kasse bei irgendeinem Lebensmitteldiscounter an einem stinknormalen Tag

Kunde: (mit emotionsloser Stimme): „Hallo.“
Kassiererin: (mit emotionsloser Stimme): „Hallo.“
Scanner: (mit emotionslosem Ton): „piep, piep, piep,…“
Kunde: (mit emotionsloser Stimme): „Ich zahle mit Karte.“
Kassiererin: (mit emotionsloser Stimme): „Bitte Karte reinschieben, Geheimzahl eingeben, anschließend mit grüner Taste bestätigen.“
Kunde: (mit emotionsloser Stimme): „Auf Wiedersehen.“
Kassiererin: (mit emotionsloser Stimme): „Auf Wiedersehen. Schönen Tag noch.“
Nächster Kunde: (mit emotionsloser Stimme): „Hallo.“
Kassiererin: (mit emotionsloser Stimme): „Hallo.“
Scanner: (mit emotionslosem Ton): „piep, piep, piep,…“
Nächster Kunde: (hält wortlos EC-Karte hin)
Kassiererin: (mit emotionsloser Stimme): „Bitte Karte reinschieben, Geheimzahl eingeben, anschließend mit grüner Taste bestätigen.“
Kunde: (mit emotionsloser Stimme): „Auf Wiedersehen.“
Kassiererin: (mit emotionsloser Stimme): „Auf Wiedersehen. Schönen Tag noch.“

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„Kommt das Internet bald aus dem Klo?“

„BILD“-Schlagzeiten fliegen gewöhnlich sehr tief unter der Radarlinie meiner Aufmerksamkeit, sodass meine Gedankengänge meist von den Auswürfen dieser Schmutzgazette verschont bleiben und ich mich nicht fragen muss, welcher Dumbass diese Kopfgeburt produziert hat:

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Ein paar Gedanken zum Tode Neil Armstrongs

Gestern verstarb der berühmte Astronaut Neil Arnstrong im gesegneten Alter von 82 Jahren.  Er war der Mann, der am 21.Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat, seine Worte gingen um die Welt.

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“

Dieser Ausspruch wurde seither häufig zitiert. War der Schritt für die Menschheit wirklich so groß? Ein technologischer Meilenstein sicherlich, politisch instrumentalisiert als Etappensieg der USA im ideologischen Wettlauf mit der damaligen UdSSR. Ein statuiertes Exempel der Überlegenheit gegenüber dem alten Feind? Was folgte war der „kalte Krieg“. Auf den großen Sprung für die Menschlichkeit jedoch warten wir bis heute,…

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Die Lösung für die Empfangsprobleme beim IPhone4

 

Bedingt durch Antennenprobleme gibt es beim neuen Iphone4 von Apple Empfangsschwierigkeiten. Ich habe ohnehin nie verstanden, warum die Hersteller (war Nokia der Erste?) irgendwann damit anfingen die Antenne komplett im Gehäuse des Mobiltelefons zu integrieren, denn für die optimale Abstrahlung der Hochfrequenz ist das suboptimal. Anscheinend ist Look & Feel wichtiger als sinnvolle Technik. So musste man bauartbedingte ungünstige physikalische Eigenschaften mit höherer Sendeleistung kompensieren. Beim Iphone4 scheint nicht mal das richtig zu funktionieren und damit bin ich beim Punkt:
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Optojetronic: Neues Einspritzsystem für Otto-Motoren soll bis zu 2Liter Benzin sparen

Ein bislang unbekannter Elektronik-Konzern sorgt für Furore auf dem Weltmarkt der Automobil-Ausrüster: Muhammar-Electronics.
Bosch muß sich nun warm anziehen, denn Muhammar-Electronics hat ein neues sensationelles Einspritzsystem mit der Bezeichnung Optojetronic entwickelt, welches eine Kraftstoffeinsparung von durchschnittlich 2Liter/100km sowie eine Reduzierung der Schadstoffemission um 50% gegenüber allen anderen Einspritzsystemen für Otto-Motoren verspricht! Erreicht werden soll dieses durch den Einsatz von Bauteilekomponenten, die aus der Fototechnik bekannt sind. Die wichtigsten kurz beschrieben:

  • Lichtemittierer Der Lichtemittierer befindet sich oberhalb der Drosselklappe und strahlt Licht in das Luftansaugsystem. Funktion: Die Drosselklappe öffnet und schließt sich in Abhängigkeit der Gaspedalbetätigung des Fahrers und lässt dementsprechend mehr oder weniger Licht in den Ansaugtrakt.
  • Ansaugrohrfotodiode Die Ansaugrohrfotodiode ist im Ansaugkrümmer mittels einer bipolaren Überwurfmutter fixiert. Funktion: Die Ansaugrohrfotodiode misst das einfallende Licht, welches je nach Drosselklappenwinkel stärker oder schwächer ist und gibt diesen Wert per Datenbus an das Steuergerät der Einspritzanlage weiter. Dieser Wert fließt als Variable für die Bildung des Kraftstoff-Luftgemisches mit ein.
  • Laserzündelement Die ordinäre Zündkerze ist out! Sie wird durch das 8-stahlige Laserzündelement ersetzt, welches eine gleichmäßige Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches im Brennraum des Motors garantiert.

Diese innovative revolutionäre zukunftorientierte Technologie ist heute offiziell vorgestellt worden und bereits zur Serienreife entwickelt! Die häufigsten Fragen der Fachpresse betrafen den Lichtemittierer, den man auch banal als Lampe bezeichnen könnte. Was passiert beispielsweise wenn diese „Lampe“ defekt ist? Auch hier haben sich die Entwickler schamlos bei der Fototechnik bedient: In diesem Fall käme die automatische Projektionslampenwechseleinrichtung, die man bereits aus älteren Diaprojektoren kennt, zum Einsatz.

Die Entwickler bei Muhammar Electronics arbeiten derzeit fieberhaft an der neuen Frikoladik die es zukünftig ermöglichen soll, dass Dieselmotoren mit Pommesöl fahren können. Vielversprechend, dann könnte man sein Automobil ja bald an der Frittenranch auftanken 🙂