Lasst uns zuerst den Elefanten im Raum ansprechen: das Hochformatfilmen. Ein merkwürdiges Phänomen, das es schafft, selbst die besten Momente in ein enges, vertikales Korsett zu zwängen. Es ist, als würden wir versuchen, eine majestätische Landschaft durch das Schlüsselloch einer Tür zu betrachten oder einen epischen Film auf einem Reiskorn zu projizieren. Und dann haben wir die TikTok-Helden, die glauben, dass ihre Hochformatvideos der Welt einen Dienst erweisen, als ob wir alle sehnsüchtig darauf gewartet hätten, dass sie uns ihr Leben durch einen schmalen vertikalen Spalt zeigen. Ja, danke, liebe Hochkantfilmer, ich habe immer davon geträumt, die Welt durch ein Strohhalm zu sehen. Ach ja, und lassen wir uns nicht die Krönung dieses absurden Spektakels entgehen: um ein Hochformatvideo auf einem großformatigen Bildschirm zu betrachten, müssten wir unseren Fernseher wohl kurzerhand hochkant in die Wohnwand integrieren. Ein wahrhaft brillanter Plan, der die Essenz des Irrsinns perfekt einfängt, würdet ihr nicht zustimmen? Wahrlich, eine Meisterleistung der Unpraktikabilität, die nur von den kühnsten Hochkantfilmer-Visionären entworfen sein konnte.
Doch für diejenigen von uns, die nach visueller Wahrheit streben, gibt es eine Lösung: das Querformat. Ein glorreiches Merkmal, das es uns ermöglicht, die Welt in ihrer vollen Breite zu erfassen. Es öffnet die Türen zu einem Panorama der Schönheit, in dem nichts versteckt bleibt und jede Szene ihren Platz auf der Leinwand des Lebens findet.
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