„Arsch huh“ gegen rechts! DANKE KÖLLE !

Gestern fand in Köln der sogen. „Anti-Islamisierungskongress“ der rechtsextremen Gruppierung „Pro Köln“ statt.Die Kölner Bürger zeigten Flagge und gaben den islamophoben Fremdenhassern erfolgreich Kontra. Köln bleibt tolerant. Köln bleibt multikulturell. Köln ist nicht braun, sondern bunt!

Wer hätte das gedacht, dass ich mal einen CDU-Politiker 100%ig zustimmend zitieren würde:

Diese braunen Biedermänner sind in Wahrheit Brandstifter, Rassisten im bürgerlichen Zwirn, subtile Angstmacher und genau da stellen wir uns quer!
Köln ist bekannt für seine Gastfreundlichkeit, aber heute ist unsere weltbekannte Toleranz zu Ende. Dieser verfaulten Clique des Eurofaschismus, diesen Haiders und Le Pens und wie sie alle heißen, rufe ich zu: Da ist der Ausgang, da geht’s nach Hause!
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma. CDU

Schramma, der beste Mann in der CDU. Schramma für Merkel!

Fefe fasst auf seinem Blog zusammen:

Der „Anti-Islamisierungskongress“ ist in einem Groß-Debakel für die Nazis geendet. Das ist so großartig, das ist echt episch. Das Boot, das sie gechartert haben, konnte über Stunden nicht anlegen, weil sie vom Ufer aus mit Steinen beworfen wurden. Nach fünf (!) Stunden auf dem Rhein riegelt die Polizei einen Bereich ab, damit sie landen können, aber dann streiken die Busfahrer und sie können ihre Stadtrundfahrt nicht antreten. Die Taxifahrer wollten sie auch nicht mitnehmen. Und gegen Abend sind sie noch aus dem Hotel rausgeflogen. Am Ende haben sie dann verzweifelt noch versucht, ein Schiff mit Übernachtungsmöglichkeit anzumieten, aber das ist wohl auch gescheitert. Und das Abendessen fiel auch aus. Da wird einem doch ganz warm ums Herz.

Danke Fefe, für diese treffenden Worte, da wird auch mir warm ums Herz!
Dieser Kölner Sieg gegen rechts, lässt mich die 0:2-Niederlage meines FC gegen Arminia Bielefeld locker verschmerzen. Bedanken möchte ich mich auch bei den den Kölner Künstlern, die sich unter dem Motto „Arsch huh“ gegen rechts engagiert haben. Dabei waren u.a. Gentleman, den ich ohnehin musikalisch sehr schätzte, BAP, die Höhner, mit denen ich hier im Blog schon ein Hühnchen gerupft habe und die Kölner Kult-Rocker Zeltinger Band.
DANKE KÖLLE du bis ne Jeföhl!

Interessante Informationen hierzu:
Kölner Stadtanzeiger: Köln hat sich gewehrt – Ausführlicher Bericht, chronoligischer Ablauf, Fotostrecke.

kstaTV: Video-Zusammenfassung.

Express: 11 mal Ätsch! Wie Köln die Braunen austrickste

Beschließen möchte ich diesen Beitrag mit dem geilsten Song, den Udo Lindenberg je geschrieben hat. Er passt so gut zum Thema:
Udo Lindenberg – Panik Panther

„Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch, wir wollen euch nur noch von hinten sehen“
In diesem Sinne 😉

18 Kommentare zu “„Arsch huh“ gegen rechts! DANKE KÖLLE !

  1. Pingback: [zeitcollector] » Köln gibt Hoffnung

  2. „Das ist so großartig, das ist echt episch. Das Boot, das sie gechartert haben, konnte über Stunden nicht anlegen, weil sie vom Ufer aus mit Steinen beworfen wurden. “

    Bei allem Respekt: Was ist daran großartig, wenn man Auseinandersetzungen mit Steinwürfen führt?

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  3. Wenn du nur einen Satz aus dem Zitat nimmst, verzerrst du die Gesamtaussage. Nicht die Steinwürfe waren großartig, sondern das eindeutige Signal : „Ihr seid hier nicht willkommen!“

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  4. Ich habe diesen Satz heraus genommen, weil Du mit keinem einzigen Wort auf Distanz zu jenen gehst, die hier Steine geworfen haben. Im Gegenteil habe ich sogar aus Deiner Formulierung unterschwellige Sympathie heraus gelesen für die Steinewerfer.

    Und diese sind nun ganz offenbar der Ansicht, daß physische Gewalt (jenseits der Notwehr) ein legitimes Mittel der Auseinandersetzung ist.

    Ich lehne dies ab, uneingeschränkt, auch gegenüber Menschen mit unzweifelhaft verabscheuenswerter Gesinnung.

    Und es stünde Dir besser zu Gesicht, wenn Du bzgl. des Wochenendes in Köln z.B. sagen würde: „Ich freue mich über das, was erreicht wurde. Aber ich bin erschrocken darüber, mit welchen Mitteln dies erreicht wurde.“

    Zur Sache:
    Was mich freut, ist das Verhalten der Hoteliers und Taxifahrer. Was mich ankotzt, ist, daß die Veranstaltung durch GEwaltandrohung und -Anwendung verhindert wurde.

    Eine Gegenveranstaltung -klasse.
    Meinetwegen auch gezieltes Stören (Trillerpfeiffen, laute Musik, was auch immer), wobei mir inhaltliche Auseinadersetzungen lieber sind.

    Jedes Mal, wenn einer aus dem rechtsextremen Lager ein Mikro und eine Kamera vor die Nase bekommt, stilisiert er sich als Opfer hoch – er und seine Gesinnungsgenossen werden angefeindet, angegriffen, verfolgt und unterdrückt.

    Ich habe sogar schonmal die Phrase gehört, der politisch Rechte sei der Jude des 21. Jahrhunderts. Ausgegrenzt, Freiwild…

    Und jedesmal, wenn so etwas wie in Köln passiert (zumal auf diese Weise), wird leider der Eindruck erweckt, diese rechte Paranoia sei nicht ganz unberechtigt.

    Das halte ich schlichtweg für dumm. In einem anderen Blog schrieb jemand, er rede nicht mit Nazis (mit der sinngemäßen Begründung, die seien zu dumm dafür und Argumenten nicht zugänglich). Mag sein, und das Argument zieht in 1 zu 1-Gesprächen. Aber nicht, wenn Menschen zuhören. Denn dann sprciht entweder der Nazi alleine oder man läßt sich darauf ein und widerspricht. Bessere Argumente zu haben ist ja nun nicht sonderlich schwer.

    Aber die Reaktion, dem Nazi den Mund verbieten zu wollen – womöglich unter Gewaltandrohung, bestätigt ihn nur.

    Das ist kein Widerstand mehr, das ist schon (wenn auch ungewollt) aktive Unterstützung.

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  5. das problem ist, dass es intellektuelle nazis gibt, die darauf geschult werden, dir das wort im mund herumzudrehen… dagegen hast du keine chance.

    nazis haben kein recht in deutschland zu existieren geschweige denn zu reden. deswegen darf man ihnen den mund verbieten, da spielt man ihnen nicht zu.
    außerdem sollte jeder auch versuchen zu verhindern, dass sie irgendwo öffentlich auftreten und ihre propaganda verbreiten. zur not muss dies mit gewalt passieren, wenn die staatsgewalt(polizei) eben diese nach dem grundgesetz illegale (aber in echt nicht verbotenen) organisationen schützt, indem sie alle veranstaltungen durchprügeln.

    somit ist das steinewerfen eine art notwehr (wenn der staat nicht hilft, muss das Volk sich selbst helfen)

    ich finde es toll, dass in köln die nazis aufgehalten wurden. es haben einige leute es übertrieben in den maßnahmen(siehe waffen klauen von polizisten), aber jeder soll seinen weg gehen. ich will schließlich auch nicht kritisiert werden, wenn ich keine gewalt anwende.

    nie gewalt anwenden wird zwar häufig mit zivilisiert gleichgesetzt, dieser meinung bin ich aber nicht. ich kann zwar mit worten keinen töten, aber dafür extrem verletzen. genauso wie ich dies mit körperlicher gewalt machen kann.

    die art beide „waffen“ einzusetzen macht einen zivilisiert (betonung liegt auf beide).

    ich hoffe ich habe es verständlich ausgedrückt, ansonsten bin ich gerne zu diskussionen und erklärungen bereit.

    msg

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  6. Hallo vandaHoase.

    Ja, Du warst klar und deutlich.

    Was Dein Verständnis von Meinungsfreiheit angeht: Du denkst wie ein Nazi, verhälst Dich wie ein Nazi, welche Schlußfolgerung soll ich daraus ziehen?

    Daß ich Dir jetzt den Schädel einschlagen darf, sobald Du versuchst, den Mund aufzumachen?

    Menschen -auch Nazis- das Existenzrecht abzusprechen, physische Gewalt gegen diese gutzuheißen, solange sie keine anwenden, sorry, aber das ist pures totalitäres Gedankengut und kein Deut besser als so manche braune Sch***e.

    Was Du hier propagierst ist nichts anderes als die Aufhebung des Rechtsstaates und die Durchsetzung Deiner Interessen durch einen prügelnden Mob.

    Ob eine Veranstaltung -von wem auch immer- zulässig ist oder nicht, hat für jede Gruppierung, links wie rechts wie wer weiß was noch, nach eindeutigen Kriterien entschieden zu werden. Über diese Zulässigkeitskriterien kann man diskutieren.

    Du schreibst, das Steinewerfen sei „eine Art Notwehr“. Das würde ich akzeptieren, ginge von der Veranstaltung eine unmittelbare Gefahr für Dein oder anderer Leben, Gesundheit oder Eigentum aus. Wenn Du meinst, das dem so ist, bin ich auf Deine Begründung gespannt.

    Besonders spannend finde ich Deine Aussage zu dem Versuch, Polizeiwaffen zu klauen. Du findest das zwar übertrieben, aber kritisieren magst Du es auch nicht. Soll doch jeder seinen Weg gehen. Vielleicht fühlt sich ja dadurch jemand ermutigt, beim nächsten Naziaufmarsch mal in die Menge zu feuern. Ist ja Notwehr, auch wenn er dabei möglicherweise den 3-jährigen Sohnemann eines Neonazis trifft, den dieser einfach mal so mitgeschleppt hat.

    Und zu Deinem Eingangssatz: Ich traue mir zu, auch einem rhetorisch geschulten Nazi Paroli zu bieten. Ich sehe nicht ein, warum ich ihm den Gefallen tun sollte, mich anders als verbal mit ihm auseinader zu setzen.

    Was den Einsatz „beider Waffen“ angeht: Ja, die Art des Einsatzes ist entscheidend. Physisch wirkende Waffen sind legitm zur Notwehr gegen eine akute physische Bedrohung.

    Und die Art und Weise, wie das scharfe Schwert „Wort“ geführt wird, ist eine Stilfrage, aber eine vberbal herbeigeführte „Verletzung“ rechtfertigt nie eine physische Reaktion.

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  7. ich versuch unsere themen mal zu gliedern.
    bitte interpretier ungenaue aussagen nicht, wie du es willst, sondern frag lieber nach wie ich es gemeint habe.

    1. ich sagte ja, es kommt auf die art des einsatzes an. d.h. z.b. ich kann jemanden mit physischer gewalt davon abhalten an einen ort zu gelangen, ohne ihn dabei umzubringen oder zu verletzen.
    das gleiche kann ich auch mit worten, wobei physische gewalt einfach einzusetzen ist.

    2. tolerant zu seien bedeutet nicht gleichzeitig intoleranz zu dulden.
    der unterschied zwischen rechtsextremen und linksextremen ist z.b. der: rechte hassen und verachten leute, aufgrund ihrer abstammung bzw. herkunft (wofür mensch eindeutig nix kann) und auch aufgrund ihrer Meinung (linke)

    linke dagegen hassen leute(rechte), aufgrund ihrer Meinung. hierfür können die menschen eindeutig was. (manipulation durch medien, eltern und anderen personen mal ausgeschlossen)

    3. nazis das existenzrecht absprechen, tue ich nicht. meiner meinung nach, sollte es aber aufgrund ihrer atoleranten einstellung eingeschränkt werden, im sinne von gefängnis bzw. psychologischer behandlung. (und das ist NICHT das gleiche wie bei nazis, aufgrund 2. )

    4. es ist „eine Art Notwehr“, weil diverse faschos schon heutzutage menschen zu tode prügeln. und mehr an den dreck glauben, den die verbreiten dürfen. Auch durch gewissen Hetzparaden christlicher Demokraten.

    5. ich habe keinerlei wertung in den satz mit den polizeiwaffen gesetzt, außer dass es übertrieben, sprich zu viel war. wieviel sie meiner meinung zu weit gingen, ließ ich unerwähnt. also versuch bitte nicht, mir einen rhetorischen strick daraus zu drehen. (und wenn ich sage, etwas ist übertrieben , dann ist das eine Kritik … so nebenbei mal gesagt)

    6. ich bezweifle, dass du es schaffst, einem geschulten nazi paroli zu bieten. vllt widerlegst du ihm seine argumente, aber mit logischen argumenten arbeiten nazis nicht. die arbeiten mit gefühlen und ideologien und da ist dann jede vernunft egal. wenn die menschen sich schon „deutsch“ fühlen und ausländer feindlich sind, dann haben es nazis viel leichter als du mit deiner vernunft… und die meisten menschen in deutschland fühlen sich „deutsch“, siehe WM und EM. und ausländerfeindlichkeit muss ich mich auf deutschland genauer informieren, ich weis nur, dass in Bayern 65% der Leute sagen, es leben zu viele Ausländer in Deutschland…

    7. eine psychische verletzung ist meist viel schlimmer als eine körperliche. es ist aber auch schwerer sie zuzufügen.
    z.b. mobbing: müssen mehrere personen (klasse) über einen längeren zeitraum machen. dafür hält der schaden auch lange an.

    PS: ich bin strikt gegen gewalt, außer ich muss sie einsetzen. (d.h. ich werde direkt angegriffen)

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  8. @ vandaHoase

    ok, Punkt für Punkt

    zu 1) Wenn die physische GEwalt sich darauf beschränkt, daß Du Dich ihm in den Weg stellst, ok. Wenn Du ihn mit Steinen bewirfst, sieht das anders aus. auch bereits dann, wenn Du ihn gewaltsam festhälst.

    zu 2) das sind bereits zwei Punkte. Intoleranz nicht zu dulden kann bedeuten, zu widersprechen. Es kann auch bedeuten, Gewalt anzuwenden. Ist in Deinen Augen beides gleichwertig? Und zur Differenzierung linksextrem/rechtsextrem: Deine Beschreibung des rechtsextremen Hasses halte ich für zutreffend. Aber auf linksextremer Seite finden sich zumindest in Teilen ähnliche Einstellungen. Es gibt durchaus auch z.B. linksextremen Rassismus und Antisemitismus. Der Hass auf das „jüdische“ Großkapital ist ja kein rein rechtes Phänomen (und wenn die Linke hier religionsneutral wäre, sollte sie das Attribut „jüdisch“ weglassen), es gibt Teile der Linken, die Israel das Existenzrecht absprechen und Lafontaines Tiraden gegen „Fremdarbeiter“ haben zumindest einen deutlichen fremdenfeindlichen Unterton.

    Ich unterstelle dies nicht der Linken als Einheit (die gibt es wohl eher nicht); schon gar nicht Dir als Person, aber Deine Unterscheidung finde ich nicht so eindeutig trennscharf wie Du sie formulierst. Und die geistige Nähe zur extremen Rechten habe ich Dir auch nicht in volller Breite, sondern lediglich in einem einzigen Punkt (nämlich Deiner Einstellung zur Meinungsfreiheit) unterstellt.

    zu 3) „nazis haben kein recht in deutschland zu existieren geschweige denn zu reden.“ Du sprichst Ihnen nicht das Existenzrecht ab? Dann hast Du sehr unglücklich formuliert.
    Und hier forderst Du Gefängnis oder (vermutlich zwangsweise) psychiatrische Behandlung. Hier hätte ich es gern konkrete: Ab welchem Grad an „rechtem Denken“ denn bitte schön? Ich gebe Dir Recht, daß die Gesellschaft sich vor jedem schützen muss, der Straftaten ausübt oder dazu aufruft, aber ein reines Gesinnungsstrafrecht lehne ich ab. Mag sein, daß jemand, der „Die Ausländer sind an allem schuld“ ruft, den ideologischen Boden für Gewalttaten gegen Ausländer bereitet. Aber wo ist der prinzipielle Unterschied dazu, wenn ein linker Propagandist gegen das Finanzkapital wettert und irgendwer dies zum Anlaß nimmt, morgen einen Brandsatz in eine Niederlassung von Goldman Sachs zu werfen (und hiermit das Leben der Mitarbeiter und Kunden zu gefährden)?

    zu 4) Mein Verständnis von Notwehr ist das, daß sie sich gegen eine akute und konkrete Gefahrensituation wendet und nicht gegen eine latente und abstrakte. Sicher, es gibt (viel zu viele) gewalttätige Übergriffe von Rechtsextremen – auf Ausländer, Linke, Andersgläubige etc. Aber es ist eben auch nciht jeder rechtsextrem denkende ein Gewalttäter und Kollektivschuld gibt es in meimem Rechtsverständnis nicht. Ansonsten hätte man ja zu Zeiten des RAF-Terrorismus auch jeden Linken vorsorglich außer Gefecht setzen und hierbei das Notwehrargument als Rechtfertigung heran ziehen können. Halöte ich ebenfalls nicht für statthaft.

    zu 5) Nein, Du hast nicht gewertet. Genau damit habe ich ja ein Problem. Du hast sogar bewusst relativiert. („Jeder soll seinen Weg gehen“). Das impliziert zumindest eine stillschweigende Duldung, auch wenn Du tatsächlich schwache Kritik äußerst, die aber im Grunde nichts anderes sagt, als das dies nicht Dein Weg ist.

    zu 6) Die Situation, in der ich einem geschulten Nazi-Propagandisten gegenüber sitze und argumentativ mithalten muss, dürften angesichts meiner persönlichen gesellschaftlichen Rolle eher begrenzt sein. Mit einem Mitläufer halte ich rethorisch sicher locker mit. Und was die intellektuellen Köpfe angeht. Man sollte die öffentliche Auseinandersetzung mit Ihnen meiner Ansicht nach nicht scheuen. Aber wenn so einer z.B. in einer Talkshow oder Podiumsdiskussion sitzt, muß man ja als Gegenpol nicht gerade Verona Feldbusch aufbieten. Das gibt es durchaus begabtere Redner, die sehr wohl in der Lage sind, diese Menschen zu zerpflücken. Im übrigen habe ich ein etwas positiveres Menschenbild als Du. ich denke schon, daß die überwältigende Mehrheit der Menschen der Logik grundsätzlich zugänglich ist.

    zu 7) Naja, eine körperliche Verletzung kann im Gegensatz zu einer psychischen unmittelbar sehr endgültig (tödlich) sein.

    Zu Deinem PS.: Immerhin hier sind wir einer Meinung.

    P.S.: Ich empfinde es übrigens als angenehm, daß wir trotz abweichender Meinung in der Lage sind, uns inhaltlich auszutauschen.

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  9. Die Durchführung einer grundgesetzlich zustehenden und behördlich genehmigten Demonstration einer demokratisch gewählten Stadtratsfraktion wird mit Gewalt gegen diese Menschen unter den Augen der Polizei verhindert.

    Gratulation. Demokratie war gestern. Gegendemo, Pfeifkonzerte und Diskussionen wären ja auch langweilig. Es muss schon linksextreme Gewalt sein, die gesellschaftlich dann als Zivilcourage gefeiert und als Anlaß genommen wird, sich selber auf die Schulter zu klopfen.

    Letztes Jahr demonstrierten übrigens über 1 Million Türken gegen die Islamisierung ihres Landes. Ganz schön viele Nazis dort, oder?

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  10. Nur zur Info: Dieser Artikel ist nicht mit chinesischen Schriftzeichen verfasst, man liest nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts.

    Wenn man meinen Text richtig liest, sollte man eigentlich zu der Erkenntnis gelangen, dass ich die friedliche Gegendemo lobe, die in der Tat auch noch stattgefunden hat! Stellt Euch vor, da waren nicht nur ausschließlich Linksextreme! Gegen rechte Gewalt zu sein, bedeutet keinesfalls sich mit linksextremer Gewalt zu solidarisieren! Zugegeben, die gewaltbereiten linksautonomen Honks trübten das Gesamtbild aber:
    Da waren z.B. die Bus- und Taxifahrer, die die Faschos nicht beförderten, die Hoteliers, welche sich weigerten die Rechtsextremen zu beherbergen, die Kneipenwirte, die die Parole ausgaben „Kein Kölsch für Nazis“. Das für sich genommen betrachte ich als großen Erfolg gegen die braunen Rattenfänger! Doch einige „Netzliberale“ sahen nur ein angeblich linksextremes Progrom, die SA und fliegende rosa Elefanten. Aber die waren ja schon immer realitätsressistent.

    Letztes Jahr demonstrierten übrigens über 1 Million Türken gegen die Islamisierung ihres Landes. Ganz schön viele Nazis dort, oder?

    Was für ein Vergleich! Die Demonstranten in der Türkei demonstrierten für den Erhalt des Lazismus, der Trennung von Staat und Religion. „Islamisierung“ hat also dort eine völlig andere Bedeutung. Hier dagegen ist sie Propaganda rechter „Hohlbratzen“

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  11. […] Köln. Die Gegendemonstration zu der “Anti-Islamkonferenz” von Pro Köln war ein grandioser Erfolg. Den braunen Brandstiftern wurde klar und deutlich gemacht, dass sie unerwünscht sind. Die selbsternannten “Liberalen” in der Blogosphäre und die “Ritter der Kokusnuß” auch als Netzwerk der “Achse des Guten” bekannt, sind anderer Meinung.[…]

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  12. @12 tom

    Also erstmal möchte ich sagen, dass auch ich kein Anhänger von pro köln bin, aber was dort geschah, macht mich wirklich fassungslos. Da ist der Rechtsstaat auf dem Rückzug, und sowas sollte man nicht feiern, nur weil davon in dem Fall der politische Gegner betroffen ist.

    Du sprichst von einem „angeblich linksextremen Progrom“. Schon im Vorfeld kam es zu mehreren Übergriffen gegen Räumlichkeiten und Personen von pro köln zu Übergriffen.

    http://anonym.to/?http://tinyurl.com/4pc9j4
    http://anonym.to/?http://tinyurl.com/64nnt9
    http://anonym.to/?http://tinyurl.com/3qqnut
    http://anonym.to/?http://tinyurl.com/4hyjwx

    Faustgroße Pflastersteine fliegen plötzlich durch Fensterscheiben, selbst alte Menschen werden zusammengeschlagen.

    Bei der Veranstaltung dann selber sieht es nicht anders aus. Auf dem Schiff fliegen wieder Pflastersteine durch Fensterscheiben, ein Mob in Lynchstimmung wartet mit Steinen darauf, dass das Schiff irgendwo anlegt. Es mag ja eine schöne Aktion sein, als Taxi- oder Busfahrer die Mitnahme zu verweigern, angesichts der Situation wäre es jedoch vielleicht wünschenswert gewesen, die Leute schnellstmöglich wegzubringen.

    Ich weiß auch nicht, ob du dir wirklich darüber klar bist, was passiert, wenn ein über zig Meter geworfener Pflasterstein einen Menschen am Kopf trifft. Hast du mal in der Realität ein Unfallopfer gesehen? Einen im Koma liegenden Menschen? Eine Leiche?

    In der Innenstadt werden derweil Menschen durch Festhalten, Anspucken, Tritte und Schläge an der Teilnahme gehindert, auch Unbeteiligten passiert dies. Später feiert man, dass sich nur wenige Leute auf dem Heumarkt eingefunden hätten. Nun, wie soll es auch anders sein, wenn sie auf dem Gang dorthin mit Gewalt gehindert werden und jeder weiß, dass er sich in große Gefahr begibt, wenn er sich dort aufhält?

    Aber all dies ist keine Pogromstimmung. Nun, dann frage ich mich, was das ist. Und ich frage mich vor allem, ob man all sowas auch nur als Randnotiz festhalten würde, wenn dies von Rechtsradikalen verübt worden wäre.

    Dann zur Türkei: Du unterscheidest hier zwischen Bedenken bzgl. der Islamisierung einer Gesellschaft und Bedenken bzgl. der Trennung von Politik und islamischer Religion. Mal ganz abgesehen davon, dass diese Trennung im Islam im Gegensatz zu anderen Religionen überhaupt nicht vorgesehen ist und man schon seine heiligen Schriften sowie das Leben Mohammeds als unislamisch sehen müsste, gibt es eben außer vielleicht noch der Türkei kein islamisches Land, in der sowas durchgeführt wird. Und selbst in der Ausnahme Türkei wurde und wird dies von der Regierungspartei versucht, daher ja die Proteste. Nun meine Frage: Wenn nun Menschen hierzulande diese Unterscheidung treffen, also Muslimen selbstverständlich ihre Religionsfreiheit zugestehen, ihre Moscheen mit allem drum und dran, sich aber vehement gegen politische Einflußnahme und die bereits in Europa stattfindenden Extraregelungen für Muslime bei Gesetzen aussprechen, bist du dir dann sicher, dass dies in der deutschen Öffentlichkeit als legitime Haltung und nicht als fremdenfeindliche Einstellung hingestellt wird? Bist du dir wirklich sicher, dass bei einer Demo mit diesem Anliegen eines anderen Veranstalters dies hier so friedlich abläuft und als völlig normal wie in der Türkei angesehen wird? Mal ehrlich, das glaubst du doch selber nicht.

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  13. Sorry, Bernd (oder Olaf?) Dein Kommentar wurde wegen der Links von Akismet – der kein islamistischer Terrorist, sondern der WordPress-Spamfilter ist – aussortiert. Habe ihn wieder freigeschaltet. Wie man sieht bin ich liberal-demokratisch eingestellt, lasse auch kritische Stimmen zu Wort kommen.

    Bist Du sicher, dass Du kein Anhänger von Pro Köln bist? Du versuchst Deine ganze Argumentation, mit sehr subjektiven Quellen (Pro Köln) zu untermauern, was nicht gerade seriös klingt. Ich habe die links übrigens anonymisiert, denn ich möchte die Vögel keinesfalls auch nur im geringsten durch Verlinkung aufwerten!

    So, wie Du die Ereignisse rund um den „Anti-Islamisierungskongress“ darstellst, hört sich auch ganz nach Pro Köln an. Ich habe dutzende Medienberichte gesehen und gelesen (auch diejenigen, welche „linke“ Gewalt überproportional darstellten) und komme zu einem anderen Gesamteindruck. Die Ultrarechten generieren sich immer allzu gerne als Opfer. Ein Rollentausch sozusagen. Ist Dir eigentlich klar, aus welchem polit. Umfeld die führenden Köpfe von Pro Köln, Markus Beisicht und Manfred Rouhs kommen? Stichwort: „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ mittlerweile verboten. Es ist bekannt wie jene „Kameraden“ so vorgehen: Einschüchterung, Erpressung und ab zu mal 13-jährige Mädchen die Fresse eintreten, nur weil sie „fremdländisch“ aussehen oder eine andere Meinungen vertreten. Möglicherweise haben sich Beisicht und Rouhs selbst nie die Hände schmutzig gemacht, die feinen Herren agieren lieber im Hintergrund.
    Du siehst also Demokratie und Rechtstaat gefährdet, weil Feinde der Demokratie und der offenen dualen Gesellschaft nicht ihre Plattform bekamen? Ich stimme insofern zu, dass die gewaltsamen Umstände, welche zum Abruch der Kundgebung führten, das Gesamtereignis überschatteten, dennoch hält sich mein Mitleid für die selbsternannten Opfer in Grenzen. Jeder halbwegs aufrechte Demokrat hat sich längst von Pro Köln distanziert.

    Zur Türkei: Bist Du Islamexperte? Ich weiß nicht wo du Analogien von der Massendemo in der Türkei zu der Veranstaltung in Köln siehst. Die sogen. „Islamisierung Europas“ findet m.E. nicht statt, sondern ist die Wahnvorstellung paranoider islamophober Fremdenhasser! Ich kenne unzählige Anhänger jener „bösen Religion“, keiner davon wollte mich „Ungläubigen“ je bekehren oder eliminieren.

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  14. Schon mal überlegt, dass Ihr das „Fußvolk“ der Polizei/Staatsmacht seid? Je nach dem setzen sie Euch mal als Blockierer wie in Köln ein oder sie zeigen, wo der Hammer hängt und lassen nichts zu, weil die Staatsmacht feiern will.

    Die EU hat auch noch viel mit uns vor, aber Euch werden sie immer mal dort, mal so benutzen – und ihr merkt es nicht:

    http://www.britsattheirbest.com/freedom/f_eu_sos_feb_2008_1_2008.htm

    Die Taxifahrer in Köln sind meist Muslime, und die Busfahrer hatten Angst um ihre Busse.

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