Ehrbare Kaufleute sind offen, ehrlich, fair und anständig. Ehrbare Kaufleute sind daran interessiert, dass der Kunde auch nach Vertragsabschluss, der mit seiner Unterschrift besiegelt wird, noch zufrieden ist und sich nicht übers Ohr gehauen fühlt. Ehrbare Kaufleute beschäftigen keine schlechtbezahlten Mitarbeiter, die versuchen ihre Kunden an der Haustür oder am Telefon zu übertölpeln. Die Geschäftsgrundlage ehrbarer Kaufleute heißt Transparenz. Ehrbare Kaufleute betrachten Kunden nicht als Opfer, sondern als Geschäftspartner auf Augenhöhe. Ehrbare Kaufleute haben es nicht nötig im Kleingedruckten Fußangeln für ihre Kunden zu verstecken. Ehrbare Kaufleute brauchen kein Kleingedrucktes. Ehrbare Kaufleute kennen keine Abofallen. Ehrbare Kaufleute sind ausgestorben.
Ausgestorben? Komplett? Das ein oder andere Exemplar dieser seltenen Spezies soll hie und da gesichtet worden sein – ich meine sogar, welche zu kennen. Sie sind rar und sie brauchen zum Überleben Hilfe von ehrbaren Kunden, die bereit sind für ehrbar kaufmännisches Handeln einen angemessenen Preis zu zahlen.
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Vielleicht nicht ganz ausgestorben, ehrbare Kaufleute sind aber mit Sicherheit eine vom Aussterben stark bedrohte Spezies. Man findet sie kaum noch, zumal sie nicht soviel Geld in verlogene Werbung stecken. Ehrbare Kaufleute und ehrbare Kunden müssen einander finden. Das wäre der beste „Artenschutz“ 😉
P.S. Herzlich Willkommen in meiner bescheidenen Bloghütte und danke für den Erstkommentar 🙂
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Ja, sie sind nur noch in ganz winzigen, weit abgelegenen Reservaten der sogenannten „realen Welt“ zu finden, die ehrbaren Kaufleute.
Leider hast Du den Daumen auf die offenen Wunde gelegt – den Nagel aus dem Effeff getroffen – ach, jetzt bin ich verwirrt …
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Es gibt noch welche. Wenige. Aber es gibt sie. Und ich freue mich immer wieder, wenn ich einen entdeckt habe 🙂
Liebe Grüße, Emily
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Ich denke bei ehrbaren Kaufleuten vor allem wehmütig an die vielen kleinen Läden im „Tante-Emma-Format“. Die wurden mittlerweile fast alle von den „Marktführern“ zerquetscht.
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Marktführer? Welchen Markt gibts denn noch, den die führen? Seien wir genauer: RAMSCHmarktführer – oder?
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Deshalb habe ich „Marktführer“ in Anführungszeichen gesetzt. Das treffendere Synonym wäre Monopolisten, die aus Marktwirtschaft Machtwirtschaft machen.
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Heute gelesen
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1308216675364.shtml
Am 1.7.2020 stirbt wieder ein Tante-Emma-Laden …
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Ich sag’s mal so und pack mich dabei durchaus auch an meine eigene Nase:
Erst wenn der letzte ehrbare Kaufmann aufgegeben hat, werden wir merken, wie teuer uns unser Geiz wirklich zu stehen kommt.
Kunden (wir) haben eine viel größere Macht, Machtwirtschaft zu brechen, als sie denken.
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