Für meine Ohren produziert Peter Licht mit das Beste, was es an deutschsprachiger Musik gibt. Seine Songtexte sind schon verdammt gut, wenn man sie nur liest, doch der Wahlkölner macht sogar noch ergreifende Musik daraus! Grandiose Metaphern und brillante Wortartistik, pseudo-oberflächlich, schräg, bizarr und doch feinsinnig, schleicht sich ins Ohr, geht unter die Haut, ins Herz oder ins Zwerchfell. Nun hat er für Herbst sein 5.Album angekündigt. Der Titel: „Ende der Beschwerde“ Ich freue mich darauf 🙂
Auf seiner Homepage schreibt er:
Yeah Yeah Yeah, mein neues Album hört auf den Namen “Das Ende der Beschwerde” und handelt, soweit ich es bislang abschätzen kann, vom Ende der Beschwerde (was bei dem Titel ja auch nicht weiter verwunderlich ist). Die Beschwerde ist allerdings noch nicht ganz fertig (Sie ist ab Herbst erhältlich). Die ein oder andere Melodie muss noch zum Chiropraktiker. Textlich gibt es ein paar Stellen, wo wir Amalgam verwenden wollen (aber vielleicht nehmen wir auch Keramik-Inlays, dann wird natürlich die CD etwas teurer, hält aber auch länger…mal sehn). Sprich, wir sitzen noch im Studio und frickeln. Im Herbst machen wir dann eine Beschwerdetour.
Zum Einstimmen hier ein Song aus seinem 3.Album „Lieder vom Ende des Kapitalismus“:
Peter Licht – Das absolute Glück
Das absolute Glück,
als der allerletzte Mensch,
am Rand zu stehen…wo die Welt eine Scheibe ist.
Beine baumeln lassen in die Wärme des Weltalls
und der letzte legt die Nadel in die Rille
und wartet auf die Stille,
und jemand geht über den Rand,
als der Allerletzte.
Und hier noch ein Track aus dem letzten Album „Melancholie und Gesellschaft“ schön langsam, melancholisch, tiefgängig aber nicht schnulzig:
Peter Licht – Räume räumen
Der Raum ist voll, doch keiner ist da
Wer stört, fliegt
Raus, raus, rausStören und fliegen und Räume räumen
Hier muss ich nicht sein, hier möcht ich nichtmal fehlen
Lieber draußen auf den Wegen im Septemberregen
Der warme Regen
Der warme Regen
„Wen immer ich sehe, sollte glücklich sein…“ Räume räumen und Träume träumen, in diesem Sinne wünsche ich ein schönes Wochende.
ooohh. Das klingt fein. Und es passt gerade gut in meine müde, überarbeitete und latent traurige Stimmung. Danke für’s zeigen/hören lassen 🙂
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Ooh, Mayarosa „latent traurig“ hört sich aber nicht gut an. Ich schenke Dir ein Lächeln vom Herzen und umarme Dich virtuell ❤
Die Zeiten ändern sich, der Wind wird sich dreh'n und es wird wieder Rückenwind weh'n, Du wirst seh'n,…
P.S. Kanntest Du Peter Licht noch nicht? Der Underground-Sommerhit Sonnendeck wurde – ich glaube es war 2003 – täglich mehrmals im Radio gespielt, der schräge Text, der waberne Rythmus, die eingängige Melodie krochen mir straight in die Gehörgänge, so entdeckte ich ihn.
Und wenn ich nicht hier bin, bin ich auf’m Sonnendeck oder im Aquarium oder am Radar,… 🙂
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Hab‘ letztens im Stadtanzeiger etwas über ihn gelesen. Aber richtig kennen wäre übertrieben. Radio … hm… gestehe: Höre nur WDR 5 und Funkhaus Europa. Und 2003 war ein besonderes Jahr. Da habe ich vermutlich überhaupt nicht mitgekriegt, was wie wo angesagt ist – da war beim besten Willen kein Platz für.
Dagegen ist das aktuelle Stimmungstief harmlos. Das wird schon wieder – ist grade nur alles was viel – danke für’s virtuelle Umarmen – s’ist angekommen 😉
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Hab‘ mir was Gutes getan und mir ’ne CD von Peter Licht gekauft: http://mayarosasweblog.wordpress.com/2011/07/21/sich-was-gutes-tun/
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Damit hast Du Dir definitiv etwas Gutes getan und denk daran: „Was uns bleibt am Ende eines langen Tages, ist der Wind, in dem wir uns hängen oder war es Jahrtausends? 😉
Auf das neue Album freue ich mich wie Bolle 🙂
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