Eines der Dinge, die bei den meisten Linux-Distributionen nicht Out-of-the-Box funktionieren, ist die 3D-Beschleunigung. Um diese ans Laufen zu kriegen, ist die Installation des proprietären Grafikkarten-Treiber vom jeweiligen Hersteller erforderlich. In meinem Falle benötige ich für die AMD Radeon HD 6400M den „Catalyst-Driver“, der hier heruntergeladen werden kann.
Im Folgenden wird beschrieben, wie der Grafikkarten-Treiber installiert wird. Die Vorgehensweise dürfte bei neueren Ubuntu-Versionen bzw bei anderen Linux-Distributionen sowie bei ähnlichen AMD-Grafikkarten gleich sein. Nach dem Herunterladen des Treibers öffnet man ein Terminal und hangelt sich zu dem Verzeichnis, wo sich der Treiber befindet. Bei mir sieht das so aus:
cd /home/tom/Downloads
ls
Gegebenfalls ist es notwendig die Treiber-Datei ausführbar zu machen, das geht so:
chmod u+x amd-driver-installer-12-4-x86.x86_64.run
Darauf folgt (mit Sudo werden die erforderlichen Root-Rechte erlangt):
sudo ./amd-driver-installer-12-4-x86.x86_64.run
sudo amdconfig –init
Und zum Schluß noch ein beherztes:
sudo reboot
Nach dem Neustart sollte die 3D-Beschleunigung funktionieren (andernfalls ist eventuell der Bildschirm schwarz). Diese Prozedur muss nach jedem Kernel-Update wiederholt werden, also ziemlich oft. So häufig, dass ich diese Kommandozeilen schon steppen kann. Doch manchmal gibt es leichte Komplikationen. In diesen Fällen kommt es zu einer Fehlermeldung von Catalyst, die besagt dass bereits ein AMD-Grafiktreiber installiert ist, darauf folgt dann die Weigerung den Treiber für den neuen Kernel entsprechend zu kompilieren. In diesem Fall muss der AMD-Treiber komplett deinstalliert werden und zwar wie folgt:
sudo sh /usr/share/ati/fglrx-uninstall.sh
sudo apt-get remove –purge fglrx fglrx_* fglrx-amdcccle* fglrx-dev*
Die 1. Kommandozeile wird möglicherweise mit folgender Fehlermeldung quittiert:
failed: No such file or directory
Dann antwortest Du mit einem tief empfundenen
fuck you
darauf erhälst Du ein
Der Befehl »fuck« wurde nicht gefunden, meinten Sie vielleicht:
Befehl »suck« aus dem Paket »suck« (universe)
Befehl »fsck« aus dem Paket »util-linux« (main)
fuck: Befehl nicht gefunden.
und fährst mit der 2.Zeile fort (siehe oben). Anschließend sollte die Installation des AMD-Grafiktreiber funktionieren. Falls wieder die originalen nicht proprietären Grafik-Treiber installiert werden sollen, um wieder zu einer funktionierenden grafischen Nutzeroberfläche unabhängig von AMD zu kommen, dann folgendes in die Kommandozeile tippen:
sudo apt-get install –reinstall libgl1-mesa-glx libgl1-mesa-dri xserver-xorg-core
Wie Ihr seht, Linux ist kinderleicht 😉
Willkommen in der Wirklichkeit. Auch Linux ist nicht mehr das, was es mal war.
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