Das faule Ei des Monats für Zensor-Uschi

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Auch der Versuch ist strafbar! Für die Intention das Ferkelbuch, ein religionskritisches Kinderbuch, indizieren zu wollen, erhält Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, kurz: Zensor-Ursel, das faule Ei des Monats Januar.

Frau von der Leyen, Sie haben keinen Anspruch auf christliche Missionierung! Religionskritische Stimmen sollten, nein müssen auch Kindern zugänglich sein, selbst dann wenn sie die Weltreligionen der Lächerlichkeit preisgeben. Unser Nachwuchs sollte möglichst ohne frühkindlich religiöse Indoktrination seinen Weg zum Glauben finden können oder es einfach sein lassen dürfen.

Ethische und moralische Grundwerte können auch jenseits aller Religionen definiert und in die Kindererziehung eingebracht werden. Schon bei unseren Vorfahren, den Affen (auch wenn das die Kreatonisten nicht so gerne hören) kann man Sozialverhalten beobachten, ja sogar mehr als bei nicht wenigen Politikern!
Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Wenn unsere Gesellschaft wirklich nach christlichen Grundwerten streben würde, müssten wir den zügellosen Kapitalismus ausbremsen, für den insbesondere ihre Christlich Demokratische Union steht.
So empfinde ich Religion oftmals als die größte Heuchelei der Gegenwart.

Frau von der Leyen, Sie sollten Ihr Wirken lieber darauf konzentrieren, unsere Gesellschaft dahingehend zu beeinflussen, dass es wieder mehr Nächstenliebe statt Teilung und Ausgrenzung gibt, anstatt harmlose Kinderbücher zu indizieren. Ansonsten stelle ich mir die gleiche Frage, wie der Buchtitel des Ferkelbuches:
„Wo bitte geht es zu Gott?“

Denken Sie an den betrübenden Kontrast zwischen der strahlenden Intelligenz eines gesunden Kindes und der Denkschwäche eines durchschnittlichen Erwachsenen. Wäre es so ganz unmöglich, dass gerade die religiöse Erziehung ein großes Teil Schuld an dieser relativen Verkümmerung trägt? Siegmund Freud, Die Zukunft einer Illusion (1927)

[update 11.03.2008]
Das Ferkelbuch wird nicht indiziert! 🙂
Mein Beitrag dazu:Wo bitte geht es zu Gott?

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