Gaucksche Freiheit

Jedes Mal wenn Gauck „Freiheit“ sagt, müssten 100 € ins Phrasenschwein, dann wäre bald der Staatshaushalt saniert. Jüngst verkündete unser oberster Grüßaugust fett mit Pathos aufgetragen „Polen sei das Land der Freiheit“  Und ich dachte immer das „Land of the free“ ist dort wo die Sonne (und auch einiges andere) untergeht.
Was „unser“ Bundespastor zum Thema Freiheit dahersalbadert, hat mit meinen Vorstellungen von Freiheit recht wenig zu tun  (Dazu später mehr hier im Blog) und geht, wie sooft beim Gelaber von Politikern, an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei. Warum hinterfragt er nicht mal die sogenannten „freien“ (Welt)Märkte oder spricht über die „Freiheit“ der atypisch Beschäftigten auf dem sogenannten „Arbeitsmarkt“?  Die Gaucksche Freiheit scheint lediglich aus der Abwesenheit von DDR und Kommunismus zu bestehen.

Wilfried Schmickler, der regelmäßig die „Mittanachtspitzen“ abrundet (das beste kommt ja bekanntlich zum Schluß), bringt es einmal mehr auf den Punkt. Rhetorisch brilliant, kabarettistisch überspitzt. Freiheit statt Gauck, Schmickler for president, in diesem Sinne:

Hier der nicht ganz vollständige Text, der Rede (als .pdf), in mühevoller Fleißarbeit getippt.

Siehe auch:
Der Postillion: Inflation: Wert des Begriffs Freiheit seit Gaucks Amtsantritt drastisch gefallen

11 Kommentare zu “Gaucksche Freiheit

  1. Der ist ja sogar bibelfest, der Schmickler (3. Mos 26,14-38).

    Klasse.

    Und wer kommt, wenn ich mich mit einer zusammengerollten B*LD auf einem Flughafen hinstelle und 12 x Freiheit rufe?

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  2. Hallo Tom habt doch mitleid mit den Verirrten… Denen geht es doch nicht besser als uns was das ertragen der Wahrheit betrifft. wie das so zusammenhängt und warum wir uns selbst gern was vormachen habe ich jetzt in der „The Intelligence“ gefunden. Ich glaube wir ahen alle einen genetischen Defekt. Wir sollten aufhören uns wie Herdenvieh zu benehmen und mit dem Finger auf den Leithammel zu zeigen. Unsere Zukunft läuft gerade aus Auslaufmodell davon,weil wir denken das andere für uns sie gestalten. Geht das? Bekommt ihr keine Genickstarre wenn ihr ständig nach oben schaut?
    Ich bin gerade wieder aus der Ukraine zurück und im Vergleich zwischen den Welten tun sich viele neue Gedanken auf. vielleicht bekomme ich ja was zu Papier. Viele Grüße Mike

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  3. Vielleicht sollten wir erst mal nachdenken was Freiheit überhaupt heißt? Hierzu ein kleines Beispiel: Das Wildschwein streicht durch den Wald durch die freie Wildbahn. Es kann sich frei bewegen und bestimmt sein Schicksal zu großen Teilen selbst. Allerdings muß es sich seine Nahrung auch mühsam selbst besorgen und sein Schicksal hängt davon ab. Sein Leben ist somit nicht von vorneherein vorbestimmt. Das halte ich für Freiheit.
    Das Hausschwein dagegen in der Massentierhaltung hat einen Bewegungsrahmen von wenigen Zentimetern. Dafür hat es eine „Rundumversorgung“. Es braucht sich nicht um Nahrung zu kümnmern, die wird regelmäßig geliefert, Krankheiten wird durch ausreichende Antibiotikagabe und Beimischung von Medikamenten vorgebeugt. Wenn das Hausschwein nicht nachdekt, könnte es denken es geht ihm garnicht so schlecht. Sein Schicksal ist vorbestimmt, die Schlachtbank, aber das weiß das arme Schwein ja nicht.
    Ich will euch ja nicht mit Schweinen vergleichen, aber sagt selbst, wie wollt ihr lieber leben?
    Fürsorglicher Sozialstaat oder Freiheit?

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    • Das eigentliche Schweinesystem ist der asiozale Kapitalismus, der Freiheit mehr einschränkt als ein fürsorglicher Sozialstaat, an dem bereits seit Jahren die neoliberale Abrissbirne wütet.

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  4. Tja Tom, leider hast du und wirst du die Welt nie verstehen.
    Wenn es nach dir ginge würden die Löwen dazu gezwungen Vegetarier zu werden.
    An machen Naturgesetzen kommt auch ein Gutmensch wie Tom eben nicht vorbei. Schau der Realität einfach ins Auge und träume etwas weniger.
    Außerdem bitte ich darum den Kapitalismus nicht als Schweinesystem zu bezeichnen. Diese sensiblen Tiere haben damit nichts zu tun und möchten damit nicht in Verbindung gebracht werden.

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    • Tja, da ist Dir offenbar beim Konkludieren die Kausalkette abgesprungen. Ein Sozialstaat zwingt nicht, er soll jene auffangen, die auf die Verliererstraße abgedrängt worden sind.
      Diktaturen üben Zwang aus. ich finde Du solltest das wissen,…

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