T-Shirt für deutsche Griechenland-Urlauber

In Griechenland haben letztens zwei einheimische Rabauken einem Niederländer gar heftig einen Scheitel gezogen. Man hielt ihn fälschlicherweise für einen Deutschen, der für das merkelische Spardiktat büßen sollte. Ich finde es fies von diesen beiden alkoholisierten Rowdies ein alten Opi derart in die Fresse zu hauen. Dennoch sollte der deutsche Urlauber aus Angst vor Haue nicht auf Griechenland-Reisen verzichten. Ich bin überzeugt davon, dass die Griechen grundsätzlich gastfreundliche Menschen sind, die nun mehr denn je auf Tourismus angewiesen sind.

Obwohl ich derartige gewaltsame Übergriffe gegen deutsch aussehende Gäste für eine Ausnahme halte, schlage ich sicherheitshalber vor, T-Shirts mit folgendem Aufdruck, der sozusagen als deeskalierende diplomatische Botschaft der verbalen Selbstverteidigung vorauseilen soll, mit ins Reisegepäck zu nehmen:

Griechenland-Urlauber-T-Shirt_merkel

Die griechische Variante hätte ich auch noch anzubieten, wobei ich keine Gewähr, für die Korrektheit des Griechischen geben kann, die Übersetzung kommt von Tante Guhgell, ein Grieche möge mir bei der evtl. Berichtigung helfen:

T-Shirt_Griechenland-Urlauber_griechisch

Für c.a 75% der deutschen Wahlberechtigten trifft diese Aussage zu, denn sie haben Merkel nicht gewählt.. Gerüchten zu Folge, die sich nicht bestätigt haben, soll Wolfgang Bosbach bereits mit diesem T-Shirt am Athener Flughafen gesehen worden sein,… 😉

13 Kommentare zu “T-Shirt für deutsche Griechenland-Urlauber

        • Das Griechische Volk sieht von dem Geld nichts. Von 73 Milliarden, die nach Griechenland flossen, gingen 70 Milliarden an Gläubiger-Banken. (u.a. auch an Deutsche und Französische) Von den restlichen 3 Milliarden werden vielleicht deutsche Panzer und sonstiges Militärgerät gekauft,um die Grenzen gegen „illegale“ Einwanderer zu sichern. Den Griechen werden nur die Löhne, die Renten und die Sozialhilfe drastisch gekürzt. Weitere soziale Einschnitte stehen uns in Deutschland wohl auch noch bevor, daher fände ich Solidarität mit dem Griechischen Volk eher angebracht, als die Griechenland-Hetze aus dem boulevardesken Blätterwald nachzuäffen. In diesem Zusammenhang sollte auch mal erwähnt werden, dass die deutsche Exportwirtschaft stark vom schwächelnden Euro profitiert und Deutschland auch pleite ist, aber sowas von.

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  1. Inzwischen sieht das griechische Volk wirklich nichts mehr von dem Geld, das fließt alles schön zu den Gläubigerbanken. In der Vergangenheit war das schon anders. Durch die Euroeinführung und die niedirgen Zinsen wurde ein künstlicher Konsumrausch erzeugt und auch Wohltaten für die Bevölkerung durch korupte Politiker vergeben. Das Einkommen und der Konsum der Bevölkerung stieg massiv an, in Deutschland dagegen stagnierte es. Man kann es etwa so beschreiben: Die deutschen Arbeitnehmer haben für geringe Entlohnung Waren (Autos, etc) produziert, die in Griechenland auf Kredit gekauft wurden. Die Kredite halten auch die deutschen Banken, gesichert u.a. auch durch die Spareinlagen der deutschen Bevölkerung, also vor allem auch der Arbeitnehmer. Kurz gesagt man hätte diese Waren auch verschenken können. Nun soll mit Rettungspakteten versucht werden, diesen Umstand zu verschleiern.
    Jetzt ist natürlich Schluss damit, man hat sowohl die Griechen als auch die Deutschen verarscht (sorry für den Ausdruck, aber er trifft es am besten).
    Das Projekt der Elite ist gescheitert. Der Euro hat sich als Katastrophe für Europa herausgestellt und alle Völker werden dadurch viel verlieren. Wenn man sich überlegt wer davon profitiert, könnte man sogar vermuten, dass ein Plan dahinter steckte.
    Leider unterstützen unsere sogenannten Linken dieses Vorgehen auch noch, im falschen Glauben damit gegen die Renationalisierung Europas vorzugehen. In Wirklichkeit gehen sie Hand in Hand mit den Konservativen zum Nutzen der Hochfinanz, die uns bald in einer europäischen Diktatur restlos ausnehmen werden. Inzwischen steht ja schon das Grundgesetz zur Disposition. Leider schläft das Bild und RTL Publikum und lässt alles mit sich machen.
    Warum steht dagegen keiner auf, bei einem im Verhältnis dazu lächerlichen Thema, dem Stuttgarter Bahnhof mobilisiert man die Massen. Ich stehe ratlos vor diesen Entwicklungen.

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    • Vieles, was Du hier schreibst ist richtig. Nur: Ist der Euro das Problem oder nur das Symptom für ein krankes System? Schau mal nach England, die haben noch ihr Pfund und trotzdem sind dort meines Wissens so viele Privathaushalte überschuldet, wie in keinem anderen Europäischen Staat. Den Kredithaien dort nützt es.

      Und dann kommst mir immer mit den „Linken“ Ja, ich definiere mich politisch wohl eher als links, (Herz ist links!) aber das hat mit den Mainstreamlinken (Grüne,SPD) nicht viel zu tun. Und während rechts und links sich zanken, marschiert der Neoliberalismus eskotiert von Rechts-Konservativen und Möchtegernlinken durch die Mitte, erschüttert dabei die Grundfesten humanitärer Gesellschaften. Merkste was? Klopf, klopf, klopf McFly? Jemand zu Hause da oben?

      Neulich las ich folgende Teletext-Meldung auf ARD:

      Die spanische Regierung hat ein massives Sparpaket angekündigt. Das Land will seinen Etat in den kommenden zweieinhalb Jahren um 65 Milliarden Euro
      entlasten. Die Mehrwertsteuer wird von 18 auf 21 Prozent erhöht. das Arbeitslosengeld nach 6 Monaten gekürzt und die Verwaltung reformiert. Das verkündete der spanische Regierungschef Rajoy.

      Und dann kommt dieser zynische Satz:

      „Diese Maßnahmen sind für alle schmerzhaft“

      Für „alle“ außer für Reiche, Großbänker, Spitzenpolitiker, Investoren, Geldgeber und Spekulanten. Da fehlt nur noch der Satz: „Wir sitzen alle im selben Boot“ Da fällt mir spontan der Film Titanic ein: „Ich will aber nicht mit den Passagieren der 2. und 3.Klasse ins selbe Rettungsboot“

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  2. Kleines chin. Sprichwort am Rande, “ Der Weise bleibt berauscht daheim“. Berauscht bin ick schon, weise noch lange nicht. Ick globe wir solten uufhörn, daran zu globen, dat wir unsern Kaiser wählen können, so ein Schmarrn. Meen Folk fareist nicht in so eene Rümpelbude volla Kloamottn. Nee Klartext, haben wir denn immer noch nicht begriffen, das dieses Bramborium für uns ne Nummer zu groß ist. Die sieht doch schon aus wie Max und Moritz in Personalunion, nur die Hähnchenkeule kiekt noch nicht raus 😉 und bezahlt tut doch och keener mehr von denen!
    Viele Grüße Mike d. J.

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  3. Die Gastfreundschaft der Griechen ist ein Mythos, an dem seit Jahren schon nichts mehr dran ist. Wir haben Griechenland viele Jahre hintereinander besucht, wir sprechen recht gut griechisch, sodaß wir uns auch abseits der Touristenpfade bewegen konnten., Die Sache mit der Gastfreundschaft wurde von Jahr zu Jahr schlechter, schlußendlich hat man uns nur noch als Ruhestörer behandelt, die für ihr Geld auch noch etwas haben wollten. Sei es in den unzähligen Tavernen, sei es in den Geschäften. Das Essen wurde von Jahr zu Jahr schlechter, die Auswahl schließlich so klein, dass wir zwischen Erbsen in Tomatensoße und griechischem Salat wählen durften. Wir essen beim Griechen hier zu Hause wesentlich besser.
    Als uns dann klar wurde, dass es nicht mehr besser wird, sondern dass den Griechen lieber wäre, wir würden das Geld schicken und zu Hause bleiben, haben wir das getan. Und Ihr Deutschen ja auch…….
    Dann möchte ich noch festhalten, dass „der einzelne Grieche“ sehr wohl bewußt mitschuldig am Desaster ist : wenn keiner Steuern zahlt, (und darauf haben sie sich noch vor ein paar Jahren was eingebildet und es jedem, der es hören wollte, gezeigt!!!) -na wie soll das funktionieren?
    Nicht umsonst heißt es schon in der Ilias: „ich fürchte die Griechen (Danaeer), auch wenn sie Geschenke bringen“!!!

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    • Keiner zahlt Steuern? Das bezweifle ich, denn der einfache griechische Arbeiter bekommt sicher, wie in Deutschland, die Steuern gleich vom Lohn abgezogen (Netttoeinkommen). Die, die zu wenig Steuern zahlen gehören eher zur Parallelgesellschaft der reichen Elite, welche die Möglichkeit haben, ihre Kohle am Fiskus vorbei ins Ausland zu schleusen. Da gebe ich Dir recht, diese Steuerbetrüger sollte der griechische Staat an die Hammelbeine kriegen. Der einfache griechische Bürger hingegen, der für sein bescheidenes Einkommen noch richtig malochen muss, kann für diese Steuerausfälle nichts.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechen-sollen-ihre-steuern-zahlen-fordert-griechenlands-fiskus-a-837654.html

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      • ich rate dir mal zusammen mit deinem T-shirt ein oder zwei Wochen Urlaub in Griechenland zu verbringen. Dort wist du ja sicher auch mal ein Geschäft betreten oder irgendwas kaufen. Dabei wirst du feststellen, dass in vielen kleinen Geschäften keine Registrierkasse steht bzw benutzt wird. Bar heißt die Devise und das Geld verschwindet in der Schublade. Falls du wie ich nicht gerade in Luxusherbergen, sondern auch in kleinen Pensionen übernachtest wirst du feststellen, dass für deine Übernachtung oft keine Rechnung ausgestellt wird. Übrigens mit deinem Verdacht bezüglich der Elite hast du natürlich recht, die machen das auch, allerdings mit noch viel größeren Summen.

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  4. Genau das, was Bürokrat schreibt ist Fakt: da geht das Geld sofort an der Kassa vorbei in die Hosentasche. Registrierkassen sind nur Deko. Auch das mit dem Nettoeinkommen stimmt so nicht. Die Griechen haben ein anderes System, direkt abgezogen wird die Steuer nur bei den Beamten, in den Gewerbebetrieben und im Tourismus geht das mittels Steuererklärung am Ende des Jahres. Und da lacht sich der „einfache Grieche“ ins Fäustchen, bemerkt aber nicht, dass er sich früher oder später ins eigene Fleisch schneidet. Denn das, was die „einfachen Griechen“ heute bezahlen, sind sie dem Staat seit 20 Jahren schuldig. Ob die Methode, wie das Problem jetzt gelöst wird, richtig ist, darüber kann man geteilter Meinung sein. Sicher bringt es der Wirtschaft nichts, wenn die Menschen nichts mehr kaufen können und dadurch erst recht dem Staat Sozialleistungen abfordern müssen, weil sie einfach nichts mehr haben.

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  5. Die Personengruppe, die ihr beschreibt sind selbsständig Erwerbstätige. Es gibt aber auch, die unselbstständig Erwerbstätigen, bei denen funktioniert das in Griechenland laut dieser Quelle so:

    Als Bemessungsgrundlage für die Einkommenssteuer unselbstständig Erwerbstätiger dient das monatliche Einkommen. Die Steuer wird automatisch vom Gehalt einbehalten und ist in drei identischen Raten zu begleichen. (Hervorhebung von mir)

    Ich gehe davon aus, dass die unselbstständig Beschäftigten, die Mehrzahl der griechischen Steuerzahler stellt, also dem Tenor „keiner zahlt in Griechenland Steuern“ widersprochen werden muss. Richtig dagegen ist, dass je nachdem welchen Medienberichten man glauben schenkt, dem griechischen Staat 45 Milliarden an Steuereinnahmen fehlen. Die Zahlungsmoral vieler griechischer Steuerzahler ist offenbar, da stimme ich Euch zu, ziemlich lausig und der Staat, der die Steuern eintreiben sollte hat Probleme mit Korruption. Doch das Spardiktat ist keine Lösung dieser Probleme, anstatt denen, die schon wenig haben noch mehr wegzunehmen, dadurch die soziale Verelendung voranzutreiben, sollte man eher Hegde-Fond-Managern und all denen, die mit Staatsanleihen zocken, gepflegt den Mittelfinger entgegenstrecken….

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  6. In Griechenland gibt es nicht das Heer der Industriearbeiter und die große Anzahl im Hintergrund arbeitender abhängig beschäftigter Dienstleister, wie in Deutschland.
    Dafür gibt es eine riesige Anzahl Staatsbediensteter, die vom Staat leben. Außer Tourismus und Olivenölproduktion gibt es dort nicht sehr viel. Dafür gibt es viele Selbstständige Kleinunternehmer, von denen sich allerdings auch viele mehr recht als schlecht durchschlagen.
    Ob die unselbstständigen Arbeitnehmer in Griechenland die Mehrheit an der Bevölkerung stellen würde ich zumindest bezweifeln.
    Fakt ist, dass Griechenland mit Rettungspaketen nicht zu retten ist und diese der Bevölkerung schaden. Trotzdem möchte man jedoch so viel wie möglich der Alimentationszahlungen erst mal halten, da es ohne noch viel schlimmer erscheint.
    Es wird nur einen Weg geben der den Griechen langfristig hilft, raus aus dem Euro, Streichen der Schulden und Rauswurf sämtlicher Investmentbanker.
    Man sollte den Griechen aber auch nicht verschweigen, dass sie zunächst mal durch ein noch „tieferes Tal“ durchmüssen.
    Aber das müssen die anderen Europäer mehr oder weniger auch. Die Politik will das so lange wie möglich hinauszögern. Wer gibt schon gerne sein eigenes Versagen in der Vergangenheit zu.

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