Was ist es wert?

Projekt42:Wert

Projekt 42: Wert

Wie matt wirkt das Funkeln all der Brillianten und Diamanten, wenn man in einer kristallklaren Nacht das Leuchten von abermillionen Sternen bewundern kann? Wie glanzlos ist all das Gold dieser Welt, wenn ein einziger Sonnenaufgang eine ganze Landschaft in goldenes Licht taucht? Was bringt materieller Reichtum, wenn das Herz von Finsternis beherrscht wird? Was zählt ein milliardenschwerer Banken- und Eurorettungsschirm, wenn milliarden Menschen weder genug Brot noch Obdacht haben? Wieviel wert ist ein System in dem Banken systemrelevanter als Menschen sind? Was bedeuten schon die nummerischen Werte auf Banknoten, wenn kein entsprechender Gegenwert in Form von Produktion und Dienstleistung erbracht wird?

Wie belanglos ist doch das verkniffene Grinsen aus einer lügnerischen Politikervisage, gegen das bezaubernde Lächeln einer Frau, der man zufällig auf der Straße begegnet? Was gilt schon eine Demokratie, wenn dem Volk zynisch Realpolitik zwangsweise als alternativlos verkauft wird? Welchen Wert hat ein luxuriös ausgestatteter Edel-Sportwagen, wenn niemand Straßen baut und asphaltiert? Welchen Wert haben Kredite und Schuldscheine, wenn sie Zwänge rechtfertigen sowie die Freiheit des Schuldners und seine Existenz bedrohen? Was zählt Wissen, wenn es nicht für alle zugänglich ist? Was bringen Wachstum und Fortschritt, wenn nicht jeder daran teilhaben kann?  Was ist ein Menschenleben wert, dessen Arbeitskraft Humankapital genannt wird und dessen Verlust als Kollateralschaden bezeichnet wird? Wie pathologisch ist es, zu einem Wertgegenstand (z.B. Auto) ein emotionales Verhältnis aufzubauen?

Eine unvollständige Liste mit (suggestiven) Fragen, in denen zugegebernermaßen auch ein wenig träumerische Romantik mitschwingt und das ständige Abwägen zwischen materiellen und immateriellen bzw ideellen Werten. Meine Konklusio: Das Wertvollste ist das Unbezahlbare…

5 Kommentare zu “Was ist es wert?

  1. Pingback: Zementblog » Projekt 42: Trieb

  2. Zu einen Gegenstand ein emotionales Verhältnis aufzubauen, ist geradezu infantil. Nur die Menschen sind oft nicht klug genug um das zu checken. Damit versklaven sie sich. Nicht dass ich nicht gerne ein schönes Auto fahre.

    Nach einer gewissen Zeit (so 10 – 12 Jahre) tausche ich es aus, weil die Reparaturen zu teuer kommen.

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    • Mit dem Auto halte ich es ähnlich, wie Du. Meines ist wie ein alter ausgelatschter Turnschuh, bequem und gebraucht, aber es gehört mir und nicht der Bank 😉

      Wahre Werte werden nicht an der Wallstreet und auch nicht an der Frankfurter Börse gehandelt, sie befinden sich irgendwo zwischen Herz und Seele,…

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