Ist Reggae-Musik schwulenfeindlich?

Pantoffelpunk möchte seine Leser mit diesem Beitrag über die Inhalte von Reggae-Musik aufklären, obwohl jeder dessen Kenntnis der Materie über Laid Back’s 80er Hit „Sunshine Reggae“ and Bob Marley’s „No Woman no cry“ hinausgeht, ohnehin schon weiß, daß Reggae nicht ausschliesslich Love- and Peacemusik ist. Peter Tosh’s Song „Equal Rights“ soll sogar den Abgesang auf dem „fälschlicherweise dem Reggae zugesprochenen Pazifismus“ darstellen. Das macht er an diesen Textzeilen fest:

I don’t want no peace, I need equal rights and justice

Diese Einschätzung ist aus meiner Sicht eine klare Fehlinterpretation, Peter Tosh wollte mit diesem Song aussagen, dass der Preis für Frieden keinesfalls Unterdrückung, Chancenungleichheit und Ungerechtigkeit sein darf und signalisiert seine Bereitschaft für die Freiheit zu kämpfen, anstatt in „friedlicher Tyrannei“ zu leben. Im Kontext dazu passt der Spruch Lieber stehend sterben, als knieend leben.
Für den nächsten verbalen Keulenschlag gegen den ach so bösen Rastaman holt Pantoffelpunk dann noch weiter aus: Zunächst schildert ein Zitat die Leidensgeschichte eines Homosexuellen auf Jamaica, der Opfer brutalster, gewaltsamer Repressalien durch homophobe Landsleute geworden war, weiterhin teilt er uns mit:

Das Leben auf Jamaica war in der weit zurückliegenden Vergangenheit keine Cocktailparty und das ist es in der jüngeren Geschichte auch nicht geworden. Statistisch gesehen werden auf Jamaica jeden Tag 4 Menschen ermordet. Eine Zahl, die Jamaica seit Jahren einen Platz in den Top 5 der Morde pro 100 000 Einwohner beschert. In der Statistik der von der Polizei getöteten Personen liegt Jamaica gar an der traurigen Spitzenposition weltweit. Ein Ausweg ist nicht in Sicht.

Ab dieser Stelle bekommt der neutrale Leser den Eindruck, dass Pantoffelpunk die Rastafaris für die Misstände auf der Sonneninsel verantwortlich machen will:

Jamaicas Bevölkerung ist zu einem Großteil durch die Rastafari-Religion geprägt

Die Anhänger der Rastafari-Religion machen gerade mal 1% der Gesamtbevölkerung Jamaicas aus, ich bezweifele also sehr stark, dass ein Großteil der Bevölkerung durch diese Religion geprägt ist, zahlenmäßig sind die Rastafari selber eine Randgruppe.

Wie in vielen Religionen wird Homosexualität auch bei den Rastas abgelehnt.Diese Ablehnung bekommen Homosexuelle auf Jamaica nicht nur subtil zur spüren.

Es ist korrekt, dass die Rastas genau wie die Christen null Toleranz gegenüber Homosexualität haben, wen wundert’s da Rastafari auf dem Christentum (Altes Testament) basiert. Diese Intoleranz bedingt aber nicht automatisch, dass die Rastas für die Gewalttaten gegenüber Schwulen verantwortlich sind. Hier wirkt der Zusammanhang den Pantoffelpunk herstellt auf mich reichlich konstruiert.Man muss feststellen, dass Homophobie in der gesamten afrikanischen Kultur verbreitet ist. Es ist undenkbar, dass Menschen mit homosexuellen Neigungen, diese offen zeigen können ohne Opfer gewaltsamer Repressalien zu werden und zwar auf dem gesamten schwarzen Kontinent! Dort ist die Anhängerschaft der Rastafari-Religion übrigens eine verschwindend geringe Minderheit.Deshalb trägt die Rastafari-Kultur meiner Meinung nach, wenn überhaupt, nur einen geringen Anteil an der Verantwortlichkeit für die Homophobie unter den afrikanischen Völkern, wozu auch Jamaica gehört. In der Missionierung Afrikas zum damals fundamentalen Christentum durch die westlichen Kolonialmächte, dürfte wohl eher die Antwort zu finden sein.

Die Kriminalgeschichte Jamaicas erzählt von bitterer Armut, die das Grundübel für Hass und Gewalt ist, diese richtet sich meist gegen Minderheiten wie Homosexuelle, aber auch gegen den Rastaman, ausgeübt von Polizei, Straßengangs und dem tobenden Mob, angeheizt durch korrupte Politiker und „Anti-Reggae-Musiker“. Genauso bezeichne ich die „Künstler“ die ihre Hass- und Tötungsphantasien propagieren als da wären:
TOK, Sizzla, Capleton, Benie-Man, Elephant-Man, Buju Banton,…um nur einige zu nennen. Buju Banton fällt durch seinen Song „Boom Bye Bye“ extrem negativ auf. Hier fordert er dazu auf, Homosexuelle durch einen Kopfschuss zu töten! Diese Texte lassen in ihrer Eindeutigkeit auch keine andere Interpretation zu. Für mich nicht nachvollziehbar. dass ein „Musiker“ der Nachfahre eines unterdrückten Volkes ist, selbst gegen Minderheiten hetzt. Burn such songs!

Pantoffelpunk pauschalisiert:

Fakt ist, dass es kaum einen aktuellen jamaikanischen Künstler gibt, der keinen Dreck am Stecken hat und diesbezüglich (er meint schwulenfeindliche Songs) frei von Sünde ist.

Und was ist mit Burning Spear, Jimmy Cliff, Max Romeo, Inner Circle, Morgan Heritage, Beres Hammond, Mikey Dread, Eek a Mouse, um auch hier nur einige zu nennen? Oder sind diese, von mir genannten Künstler nicht aktuell genug? Jedenfalls sind mir von denen keine homophoben Songtexte geläufig, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. By the way: Es gibt auf dieser Erde auch kaum einen „aktuellen“ Menschen der frei von Sünde ist und keinerlei Dreck am Stecken hat!
Sehr gut positioniert hat sich übrigens der Kölner Reggaemusiker Gentleman:

Der Reggae-Sänger Gentleman sieht sich als Kämpfer gegen die deutschen Porno-Rapper. „Ich spüre eine Verantwortung. Gerade weil in meinem Publikum viele junge Leute sind, sollen meine Texte ein Gegensatz zu dem sein, was im deutschen Hiphop sonst gerade abgeht“, sagte Gentleman im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Den Medien wirft der Sänger „Doppelmoral“ im Umgang mit Pornorappern vor: „Wenn es nur noch um Provokation geht, wenn Frauen in Songtexten vergewaltigt werden und die Leute, die das geschrieben haben, von den Medien auch noch gehyped werden. Dann frag ich mich, was ist das für eine Doppelmoral?“ Gleichzeitig würden Künstler aus Jamaika von Festivals ausgeladen, die vor Jahren vereinzelt schwulenfeindliche Texte gesungen hätten.
Homophobie sei in der jamaikanischen Gesellschaft tief verankert. „Diese Schwulenfeindlichkeit stört mich extrem“, sagt Gentleman. „In meinen Texten werden keine Minderheiten gedisst, sondern unterstützt.“

Für diese Aussagen erhielt Gentleman sogar den „Homo-Orden“ von dem schwulen Onlinemagazin Queer.de.
Quelle
Gentleman’s 2.Heimat ist Jamaica, dort produziert er auch überwiegend seine Musik, erfreulich, daß er sich so äußert.

Wer für Homophobie auf Jamaica ausschliesslich Reggae und die Rastafaris verantwortlich macht, kratzt nur an der Oberfläche, argumentiert wenig tiefgründig. Fakt ist, daß die Verklärung der Weltreligionen über Jahrhunderte, dem natürlichen Sexualverhalten des Menschen großen Schaden zugefügt hat. Die moralischen Wertvorstellungen, der selbsternannten „Gottesvertreter“ haben sich bis heute kaum gewandelt:: Sex wird nur zum Zwecke der Fortpflanzung geduldet und wehe man hat Spass daran! Sogar Selbstbefriedigung ist eine große Sünde. Verhütungsmittel aller Art, Oral- und Analverkehr alles Sünde! Oh und Homosexualität ist gar das Verwerflichste! Schön, dass in den moderneren Gesellschaften der reichen Industriestaaten, der Einfluss von Kirche und Religion mit ihren antiquierten Wertvorstellungen deutlich zurückgegangen ist und dadurch die Toleranz gegenüber Menschen, die homosexuell orientiert sind, einen breiteren Konsenz angenommen hat. Leider sind andere Länder und Kulturen in dieser Hinsicht noch entwicklungsbedürftig. Aber wer diese dafür verurteilt, sollte sich erinnern, daß es bei uns in der Vergangenheit auch nicht viel besser war.
Egal wo die Ursachen für die Schwulenfeindlichkeit liegen, es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür! In diesem Punkt stimme ich Pantoffelpunk zu 100% zu! Leider wurde die homophobe Seite der Reggae-Musik, die nicht zu leugnen ist, in seinem Beitrag zu sehr in den Vordergrund gestellt, so daß der neutrale Leser den falschen Eindruck von dieser Musik gewinnen könnte. Reggae beinhaltet politisch progressive, religiöse und sozialkritische Themen, außerdem geht es um Liebe, Gleichberechtigung, Marihuana und vor allem: Gegen das „System“. Die generelle Aussage Reggae ist schwulenfeindlich, kann man so nicht gelten lassen, ist aber ein negativer Teilaspekt dieses Musikgenres.

Trotz der extrem homophoben Grundhaltung in der Gesellschaft Jamaikas, kamen die Schwulenhasser-Tunes erst Anfang der 90er auf. Etwa parallel zu der Amtsübernahme von P.J. Patterson als Premierminister, erschien auch Buju Bantons „Boom Bye Bye“. Dancehall begann zu boomen, öffentliche Hetze wurde zum akzeptierten Standard, vom Premier der PNP (Peoples National Party) gefördert. Hierzu ist anzumerken, daß die 2. große Partei auf Jamaica, die JLP (Jamaica Labour Party) keinen deut besser ist, was die Schwulenfrage angeht. Daher ist durch deren Regierungsübernahme seit dem 11.09.2007 (Premier: Bruce Colding) keine Besserung zu erwarten.

Für mich ist nicht nachvollziehbar warum Dancehall überhaupt dem Musikgenre des Reggae zugeordnet wird. Musikalisch erschließt sich für mich als Hörer kaum Ähnlichkeit. Ich bevorzuge überwiegend Roots-Reggae, hier sind mir keine homophoben Songtexte bekannt. Dancehall höre ich kaum, Gentlemans „Leave us Alone“ ist eine Nummer die super abgeht, aber ansonsten mag‘ ich Dancehall nicht sonderlich, weshalb mir die abscheulichen Schwulenhasser-Texte weitgehend erspart bleiben. Ich kann also ruhigen Gewissens behaupten, daß sich derartiges auch nicht in meiner CD-Sammlung befindet, obwohl sich dort reichlich Reggae vorhanden ist 🙂

Fazit: Pantoffelpunk hat seine Leser auf die schwulenfeindliche Seite des Reggae (Dancehall) aufmerksam gemacht, so weit, so gut: Daraus sollte man lernen nicht alles oberflächlich zu konsumieren, sondern sich auch hintergründig mit Songtexten auseinanderzusetzen, sonst läuft man Gefahr unwissentlich zu Mordaufrufen zu tanzen! Das gilt aber für alle Musikrichtungen, nicht nur für Reggae! Beispiele: Rap, Hip Hop, Death Metal usw. Hier liegt auch die Verantwortung bei den Selectoren und DJ’s! Beim Reggae ist die Botschaft, trotz homophober Texte, überwiegend positiv. Bob Marley & Co haben mich in schwierigen Zeiten schon oft durch den Tag gebracht. So lauten die abschließenden Worte meines Beitrages nicht „Bun Rastaman“ sondern:

Rastaman Vibration is positive!

So, nun bin ich Diskussionsbereit: Feuer Frei! (aber Friendly Fire…)

Quellen:
Buch: „Catch a Fire“ Bob Marley-Biografie von Timothy White
Auswärtiges Amt Jamaica

Einige Autoren des bekanntesten deutschen Reggaemagazins Riddim, haben sich tiefgründig mit dem Thema befasst:
Helene Lee: Öl ins Feuer giessen – Homophobie eine politische Idee
Olaf Karnik: Homophobie hier – Der dritte Weg
Reggae under attack. Interview mit Paul Gilroy „There Ain’t No Black In The Union Jack“ von Susanne Burg

Hier eine laaange Diskussion in einem Dancehallforum:
Dancehallmusic.de – Debile Dauerdebatte Homophobie

[Nachtrag 08.04.2010]
Interview mit Gentleman in der taz:
Gentleman über Homophobie im Reggae: Mich stört diese Doppelmoral

39 Kommentare zu “Ist Reggae-Musik schwulenfeindlich?

  1. Ich bin auf der Suche nach Informationen für meine Englisch Präsentation über Gentleman über diesen Artikel hier gestolpert und wollte dir nur sagen das ich es gut finde, zu wissen, dass sich Leute wie du noch die Zeit nehmen tiefgründiger über etwas Gedanken zu machen, weil, wie du gesagt hast die meisten Leute nur noch oberflächlich konsumieren, was in diesem Fall vielleicht einen schwarzen Schatten über das Image von Reggae-Künstlern geworfen hätte und ich das schade fände da ich begeisterter Reggae-Hörer bin. Also ein dickes merci an dich, das du uns eines Besseren belehrt hast!

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  2. Hi, Reggae Watson

    Danke für Deinen zustimmenden Kommentar. Eine Englisch-Präsentation über Gentleman? Klingt interessant! In welchem Rahmen findet denn diese Präsentation statt? Ich habe kürzlich noch ein Interview mit Gentleman gefunden, wo nochmals das Thema Homophobie in Bezug auf Reggae und Jamaica angeschnitten wird. Befragt wurde er diesmal vom Rund-Fußballmagazin. Das Hauptthema ist also eher Gentleman’s Bezug zum 1. FC Köln. Kurz angesprochen wurde übrigens auch das Thema Homophobie im Profifußball. Vielleicht ist dieses Gespräch noch nützliches Material für Deine Präsentation:
    Hier das komplette Interview
    Hätte ich dieses intressante Interview eher entdeckt, wäre es im obigen Text mit eingeflossen.

    MfG

    tom

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  3. Gut, ich will mir nun endlich die Zeit nehmen, zu Deinen „Vorwürfen“ Stellung zu nehmen. Vorweg will ich kurz schildern, was mein Grundgefühl beim Lesen Deines Artikels war. Ich empfinde Deine Worte grundsätzlich so, als würdest Du Dich durch meinen Artikel persönlich angegriffen fühlen. Ich habe auch das Gefühl, dass Du viele Dinge sehr offensichtlich bewusst missverstehst und mir Aussagen unterstellst, die ich nie getroffen habe.

    Pantoffelpunk möchte seine Leser mit diesem Beitrag über die Inhalte von Reggae-Musik aufklären

    Falsch. Ich weise mit dem Artikel auf das Problem der Homophobie im Reggae hin.

    Peter Tosh wollte mit diesem Song aussagen, dass der Preis für Frieden keinesfalls Unterdrückung, Chancenungleichheit und Ungerechtigkeit sein darf und signalisiert seine Bereitschaft für die Freiheit zu kämpfen, anstatt in “friedlicher Tyrannei” zu leben.

    Es freut mich, dass ich jemanden gefunden habe, der die Deutungshoheit über Tosh’s Songs inne hat, finde jedoch auch nach angestrengter Suche keinen Unterschied zu meiner Interpretation. Vielleicht einfach meinen – zugegebenermaßen kompliziert gestrickten Satz – noch einmal durchlesen.

    daß Pantoffelpunk die Rastafaris für die Misstände auf der Sonneninsel verantwortlich machen will:

    Hier interpretierst DU. Ich nenne Fakten zur Geschichte und zum aktuellen Zeitgeschehen auf Jamaica, deren Quellen ich per Link offenlege. Dann kommt ein Absatz und dann zitiere ich einen Artikel aus der Wikipedia.

    In diesem Artikel wird geschrieben, dass Jamaica durch den Rastafari-Glauben GEPRÄGT ist – ich war noch nie da und kann das weder bestätigen noch dementieren, es wird aber nicht – wie von Dir interpretiert – geschrieben, dass die Mehrheit offiziell Rastafarian ist. Im Übrigen scheint die Zahl 1% ebenfalls nicht zu stimmen, die BPB schreibt 5%. Egal.

    Dann kommt der Teil, den ich am hanbüchsten und geradezu unreif formuliert sehe:

    Es ist korrekt, dass die Rastas genau wie die Christen null Toleranz gegenüber Homosexualität haben, wen wunderts da Rastafari auf dem Christentum (Altes Testament) basiert.

    Macht es das besser, wenn andere auch Scheiße sind? *kopfschüttel*

    Diese Intoleranz bedingt aber nicht automatisch, dass die Rastas für die Gewalttaten gegenüber Schwulen verantwortlich sind.

    Hallo? Was ist denn das bitte für eine Feststellung? Hast Du den Clip auf meiner Seite gesehen? Das erinnert mich wirklich an „Heil Hitler!“ schreiende Nazis, die Türken totprügeln und die Polizei stellt fest, dass es keinen ausländerfeindlichen Hintergrund gab.

    Hier wirkt der Zusammanhang den Pantoffelpunk herstellt auf mich reichlich konstruiert.Man muss feststellen, dass Homophobie in der gesamten afrikanischen Kultur verbreitet ist. Es ist undenkbar, dass Menschen mit homosexuellen Neigungen, diese offen zeigen können ohne Opfer gewaltsamer Repressalien zu werden und zwar auf dem gesamten schwarzen Kontinent!

    Na und? Das ist furchtbar, aber was ändert es daran, dass auf Jamaica Schwule totgeprügelt werden?

    Dort ist die Anhängerschaft der Rastafari-Religion übrigens eine verschwindend geringe Minderheit.Deshalb trägt die Rastafari-Kultur meiner Meinung nach, wenn überhaupt, nur einen geringen Anteil an der Verantwortlichkeit für die Homophopie unter den afrikanischen Völkern, wozu auch Jamaica gehört.

    Seit wann ist Jamaica ein afrikanischer Staat? Und was hat das mit meinem Artikel zu tun?

    In der Missionierung Afrikas zum damals fundamentalisten Christentum durch die westlichen Kolonialmächte, dürfte wohl eher die Antwort zu finden sein.

    Die Rastas aber sagen, dass erst durch die westlichen Kolonialmächte die Homosexualität nach Jamaica gekommen ist. Das widerspricht sich historisch, wie auch Du Dir selbst hier widersprichst: Einerseits sind die Rastas nicht verantwortlich für Homophobie andererseits hätte das Christentum den Rastas Homophobie gebracht. Aber nochmal: Was ändert all das daran, dass Rastas sich zumeist homophob präsentieren?

    ie Kriminalgeschichte Jamaicas erzählt von bitterer Armut, die das Grundübel für Hass und Gewalt ist,

    Nichts anderes schreibe ich.

    diese richtet sich meist gegen Minderheiten wie Homosexuelle, aber auch gegen den Rastaman, ausgeübt von Polizei, Strassengangs und dem tobenden Mob, angeheizt durch korrupte Politiker

    Und auf wen bezieht sich dieser angeheizte Mob? Und wer singt für diese korrupten Politiker die Wahlkampfhymne?

    und “Anti-Reggae-Musiker”. Genauso bezeichne ich die “Künstler” die ihre Hass- und Tötungsphantasien propagieren als da wären:

    Und hier machst Du einen ganz großen Fehler. Die Bands, die Du aufzählst, sind die, die das musikalische Geschehen auf Jamaica dominieren. Sie dominieren die Charts, die Festivals, die Radios und die Dancehalls. Es ist die aktuelle Musik auf Jamaica. Diese Musiker „Anti-Reggae-Musiker“ zu nennen, entspringt dem weißen, mitteleuropäischen Hippie-Irrglauben, Reggae und Rastafari ist Peace, Hasch und Friede, Freude, Eierkuchen. Bob Marley hat seine Frau betrogen und geschlagen, Damian hat homophobe Songs veröffentlicht. Was ist mit Lady Saw, Anthony B, WARD 21? Du kannst diese Artists nicht losgelöst von der Reggae-Szene – weder der hiesigen noch der jamaikanischen – sehen, nur weil es nicht in DEIN ganz privates, durch gechilltes Kiffen und peaceful Abhängen geprägtes – Reggaebild passt.

    Wer für Homophobie auf Jamaica ausschliesslich Reggae und die Rastafaris verantwortlich macht,

    Wer aus meinem Artikel herausliest, ich würde ausschließlich den Reaggae für Homophobie auf Jamaica verantwortlich machen, hat den Artikel entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Sorry.

    Aber wer diese dafür verurteilt, sollte sich erinnern, daß es bei uns in der Vergangenheit auch nicht viel besser war.

    Volle Zustimmung, aber das sollte mich erstens nicht daran hindern, steinzeitliche Wertvorstellungen anderer Kulturkreise zu kritisieren und vor allem: Dafür Sorge zu tragen, dass diese steinzeitlichen Wertvorstellungen nicht in „unsere Szene“ schwappen und dort manifest werden.

    Leider wurde die homophobe Seite der Reggae-Musik, die nicht zu leugnen ist, in seinem Beitrag zu sehr in den Vordergrund gestellt, so daß der neutrale Leser den falschen Eindruck von dieser Musik gewinnen könnte. Reggae beinhaltet politisch progressive, religiöse und sozialkritische Themen, außerdem geht es um Liebe, Gleichberechtigung, Marihuana und vor allem: Gegen das “System”. Die generelle Aussage Reggae ist schwulenfeindlich, kann man so nicht gelten lassen, ist aber ein negativer Teilaspekt dieses Musikgenres.

    Ich habe die Homophobie im Reaggae deshalb in den Vordergrund gestellt, weil ich nicht über Reggae sondern über Homophobie im Reggae geschrieben habe. Es ist gewissermaßen das Thema dieses Artikels.

    Und wenn Du mir ebensolches unterstellst, solltest Du auch ganz kurz diesen Beitrag lesen. Danke.

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  4. Wenn Du schon moderierst, könntest Du mir einen gefallen tun und folgenden Absatz

    In der Missionierung Afrikas zum damals fundamentalisten Christentum durch die westlichen Kolonialmächte, dürfte wohl eher die Antwort zu finden sein.

    als blockquote setzen und im letzten Absatz Reaggae in Reggae ändern, das ist ja wohl der peinlichste Rechtschreibfehler der Welt.#

    Danke und Gruß

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  5. Hi Pantoffelpunk,

    erst mal Danke, daß Du Dich so ausführlich mit meinem Artikel, der sich ja an Deinen Beitrag anlehnt, auseinandergestetzt hast, allein deshalb schulde ich Dir auch eine Antwort. Zünächst gehe ich auf Deine Punkte ein, bevor ich abschliessend noch etwas ergänze.

    Pantoffelpunk möchte seine Leser mit diesem Beitrag über die Inhalte von Reggae-Musik aufklären

    Falsch. Ich weise mit dem Artikel auf das Problem der Homophobie im Reggae hin.

    Das hast Du auch sehr gut und sachlich gemacht, ich hätte mir nur gewünscht das Du die anderen positiven Inhalte wenigstens angeschnitten hättest, dann hätte sich ein anderes Gesamtbild ergeben. Zunächst dachte ich beim Lesen: Oje schon wieder ein Reggae-Delinquent, der in der Homophobie endlich etwas gefunden hat, womit er dieses Musikgenre diskreditieren kann. Am Schluß nahm die Story für mich dann eine überraschende Wendung, als Du Dich zum Reggae bekanntest. Du hast ja schliesslich auch eingeräumt, daß Dein Bericht missverständlich sein könnte, darum „Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich mag Reggae“ nachgereicht.

    Es freut mich, dass ich jemanden gefunden habe, der die Deutungshoheit über Tosh’s Songs inne hat, finde jedoch auch nach angestrengter Suche keinen Unterschied zu meiner Interpretation. Vielleicht einfach meinen – zugegebenermaßen kompliziert gestrickten Satz – noch einmal durchlesen.

    Ich möchte mir keine Deutungshohheit anmaßen, Timothy White, Verfasser der Bob Marley Biographie „Catch a Fire“ interpretierte so Tosh’s Worte sinngemäß, ich wählte nur eine andere Formulierung. Leider finde ich momentan die entsprechende Textpassage im Buch nicht wieder, sonst würde ich nochmal wortwörtlich zitieren, evtl. reiche ich das nach. Nur weil der entsprechende Satz mit „I want no peace“ beginnt kann ich jedoch keinen generellen „Abgesang“ auf den Frieden feststellen.
    Kann es ohne „Equal Rights and justice“ einen dauerhaften Frieden überhaupt geben?

    daß Pantoffelpunk die Rastafaris für die Misstände auf der Sonneninsel verantwortlich machen will:

    Hier interpretierst DU. Ich nenne Fakten zur Geschichte und zum aktuellen Zeitgeschehen auf Jamaica, deren Quellen ich per Link offenlege. Dann kommt ein Absatz und dann zitiere ich einen Artikel aus der Wikipedia.

    Der entsprechende Satz lautet: „Ab dieser Stelle bekommt der neutrale Leser den Eindruck, daß Pantoffelpunk die Rastafaris für die Misstände auf der Sonneninsel verantwortlich machen will“
    Ich behaupte nicht, daß Du wörtlich schreibst: „Die Rastas sind schuld“ Ich empfinde aber schon, daß es in Deinem Artikel suggeriert wird. Es beginnt mit der Überschrift „Bun Rastaman“ dann folgt „Jamaicas Bevölkerung ist zu einem Grossteil durch die Rastafari-Religion geprägt“ und schließlich „Wie in vielen Relegionen wird Homosexualität auch bei den Rastas abgelehnt.Diese Ablehnung bekommen Homosexuelle auf Jamaica nicht nur subtil zur spüren.“ Daraus könnte man durchaus ableiten, daß Du der Meinung bist, die Rastafaris sind für die Gewalt gegen Homosexuelle verantwortlich. Sollte ich ich das Missinterpretiert haben, SORRY!
    Ich denke die Rastas sind selbst mehr Opfer als Täter, durch zahlreiche, meist politisch motivierte Gewattaten

    In diesem Artikel wird geschrieben, dass Jamaica durch den Rastafari-Glauben GEPRÄGT ist – ich war noch nie da und kann das weder bestätigen noch dementieren, es wird aber nicht – wie von Dir interpretiert – geschrieben, dass die Mehrheit offiziell Rastafarian ist. Im Übrigen scheint die Zahl 1% ebenfalls nicht zu stimmen, die BPB schreibt 5%. Egal.

    Es ist wirklich egal, ob 1% oder 5%, einigen wir uns auf 1%-5%, Fakt bleibt jedoch es ist eine Minderheit. Ich bezweifele nur, daß eine Minderheit prägend für die Gesamtbevölkerung ist.

    Es ist korrekt, dass die Rastas genau wie die Christen null Toleranz gegenüber Homosexualität haben, wen wunderts da Rastafari auf dem Christentum (Altes Testament) basiert.

    Macht es das besser, wenn andere auch Scheiße sind? *kopfschüttel*

    Diese Intoleranz bedingt aber nicht automatisch, dass die Rastas für die Gewalttaten gegenüber Schwulen verantwortlich sind.

    Hallo? Was ist denn das bitte für eine Feststellung? Hast Du den Clip auf meiner Seite gesehen? Das erinnert mich wirklich an “Heil Hitler!” schreiende Nazis, die Türken totprügeln und die Polizei stellt fest, dass es keinen ausländerfeindlichen Hintergrund gab.

    Bitte mal den Ball flach halten: Intoleranz genüber Homosexualität bedeutet noch lange nicht offene Diskriminierung und Gewalt, sondern zunächst Ablehnung. Nicht mehr, nicht weniger. Ich suche keine Rechtfertigung dafür, beschäftige mich lediglich mit den Ursachen.

    Hier wirkt der Zusammanhang den Pantoffelpunk herstellt auf mich reichlich konstruiert.Man muss feststellen, dass Homophobie in der gesamten afrikanischen Kultur verbreitet ist. Es ist undenkbar, dass Menschen mit homosexuellen Neigungen, diese offen zeigen können ohne Opfer gewaltsamer Repressalien zu werden und zwar auf dem gesamten schwarzen Kontinent!

    Na und? Das ist furchtbar, aber was ändert es daran, dass auf Jamaica Schwule totgeprügelt werden?

    Leider ändert es nichts daran, auch hier geht es um den Background.

    Dort ist die Anhängerschaft der Rastafari-Religion übrigens eine verschwindend geringe Minderheit.Deshalb trägt die Rastafari-Kultur meiner Meinung nach, wenn überhaupt, nur einen geringen Anteil an der Verantwortlichkeit für die Homophopie unter den afrikanischen Völkern, wozu auch Jamaica gehört.

    Seit wann ist Jamaica ein afrikanischer Staat? Und was hat das mit meinem Artikel zu tun?

    Menschen wurden versklavt und verschleppt. Grenzen wurden gezogen. Doch die Völker bleiben die gleichen. Ich schrieb nichts von einem Staat, sondern von einem Volk. Hier kommt wieder Peter Tosh zum Einsatz, er sang: „Don’t care where you come from, as long as you’re a black man, you’re an african“
    Das hat nichts direkt mit Deinem Artikel zu tun, ich setzte mich eben mehr mit den Ursachen der Homophobie auseinander.

    Es mag verschiedene soziologische Theorien darüber geben, wie Homophobie in dieser krassen Ausprägung in der Reggae- und Dancehallmusik Einzug gehalten haben…

    Schreibst Du, doch wie soll man der Schwulenfeindlichkeit begegnen bzw entgegentreten, ohne sich mit den Ursachen auseinanderzusetzten? Nochmal: Auch ich vertrete die Ansicht, daß es keine Rechtfertigung dafür gibt!

    und “Anti-Reggae-Musiker”. Genauso bezeichne ich die “Künstler” die ihre Hass-undTötungsphantasien propagieren als da wären:

    Und hier machst Du einen ganz großen Fehler. Die Bands, die Du aufzählst, sind die, die das musikalische Geschehen auf Jamaica dominieren. Sie dominieren die Charts, die Festivals, die Radios und die Dancehalls. Es ist die aktuelle Musik auf Jamaica.

    Der Punkt geht an Dich! Tatsächlich dominieren die „üblichen Verdächtigen“ die Charts auf der Insel. Nun ja, bei mir ist es so, daß ich kommerziellen Charts nie besondere Beachtung schenke, weder hierzulande, noch den Hitlisten der USA, England oder Jamaica. Ich bin da mehr „out of mainstream“. Mit „aktuelle Künstler“ meinte ich diejenigen die noch unter den Lebenden weilen bzw.noch auftreten oder Alben produzieren. Hier hast Du also Recht.

    Diese Musiker “Anti-Reggae-Musiker” zu nennen, entspringt dem weißen, mitteleuropäischen Hippie-Irrglauben, Reggae und Rastafari ist Peace, Hasch und Friede, Freude, Eierkuchen

    Ich bin der Kindheit doch soweit entwachsen, daß meine Naivität nicht mehr groß genug ist, um zu glauben, daß man auf simple Weise in Gut und Böse einteilen kann. Insofern ist mir schon klar, daß Reggae keine „Friede-Freude-Eierkuchen-Musik“ ist, genausowenig geht es hier ausschliesslich um Bienen, Blumen und Vögel. Die weiße Mainstream Musik-Industrie hat aber auch einen Anteil daran, daß viele das glauben. Denn in unseren Charts landet auch meist nur der verkaufsfördernd zurechtgestutzte „Pop-Reggae“ ala „Sunshine Reggae“ von Laid Back oder Inner Circles „Lalalalong“ und die meist „harmlosen“ Sachen von UB40. Gesellschaftskritische Songtexte, die sich gegen „das System“ richten, dagegen werden meist ausgeschlossen. „Misstöne“ verkaufen sich eben nicht so gut, weswegen lieber der „konforme Reggae“ wie u.a. auch Shaggy bei MTV und Viva gehyped werden.

    Bob Marley hat seine Frau betrogen und geschlagen,…

    Echt? Oje, jetzt hast Du doch glatt den „Heiligenschein“ von Bob Marley „abgebrochen“ und ich dachte, er sei der Messias, der Retter, der Prophet…Jetzt mal Quatsch beiseite, natürlich ist mir klar, daß Bob kein Heiliger war, sondern eine stark polarisierende Persönlichkeit. Es kommt sogar noch schlimmer: Laut Rita, soll er sie gar in der Ehe vergewaltigt haben! Mich wundert dabei, daß Rita Marley soviele Jahre nach Bob’s Tod an die Öffentlichkeit geht, anschliessend hat sie ein Buch herausgegeben, ein Schelm wer Hintergedanken vermutet? Nun, Bob kann sich zu den Vorwürfen nicht mehr äußern. Grundsätzlich gilt die Unschuldsvermutung, solange das Gegenteil nicht bewiesen ist. Möglicherweise hat Bob in seinem Leben schlimme Dinge getan, vielleicht unverzeihbar. Ich erinnere mich an ein Memorial-Konzert zu Ehren Bob Marley’s in den USA (ich glaube es war 1996), wo die ganze Marley-Family performte, so auch Rita. Gebetsmühlenartig wiederholte sie dabei permanent wie toll und großartig ihr Bob doch war. Mir sagt das, sie hat ihm verziehn‘. Wenn sie als leidtragende, betroffene das kann, warum nicht wir? Man darf nicht vergessen, daß Bob Marley großartiges geleistet hat, er gab denjenigen eine Stimme, die zuvor kaum erhört wurden, ich meine die sogannte „3.Welt“. Auch heute noch kennt jedes Kind in Afrika Bob Marley. Hörst Du kein Bob Marley?

    Du kannst diese Artists nicht losgelöst von der Reggae-Szene – weder der hiesigen noch der jamaikanischen – sehen,…

    Zustimmung, insofern das ich die von mir betitelten „Anti-Musiker“ nicht von der Reggae-Szene loslösen kann, aber ich kann für mich selektieren. Schwulenfeindlichkeit wird von mir mit keinen lausigen Cent finanziert! Die Bezeichnung „Anti-Reggae-Musiker“ ist nur meine persönliche und erhebt keinerlei Ansprüche auf Allgemeingültigkeit.

    …nur weil es nicht in DEIN ganz privates, durch gechilltes Kiffen und peaceful Abhängen geprägtes – Reggaebild passt.

    Soviel Klische in einem so kurzen Satzteil! Das soll ich sein?? Die Leute, die mich kennen, würden sich abrollen vor Lachen! Ich muß mich ja eigentlich nicht erklären, aber ich „oute“ mich:
    Ich kiffe nicht, ich inhaliere nicht mal Nikotin! Jetzt kommt es noch „schlimmer“: Ich saufe auch nicht! Ich brauche nämlich keine Fantasieprothese, ich kann mich allein an guter Musik und positiver Stimmung berauschen.

    Abschliessend noch einige Sätze:
    Eigentlich haben wir mehr Konsenz als Kontroverse. Ich leugne den schwulenfeindlichen Aspekt von Reggae nicht, das geht ja auch aus meinen Beitrag hervor. Ich habe mich nicht deshalb mit Deinen Artikel befasst, weil ich ihn für schlecht halte, im Gegenteil! Er ist informativ, sachlich und vernünftig geschrieben. Meine Kritikpunkte sind lediglich, daß am Ende der Eindruck bleiben könnte, Reggae sei das Synonym für schwulenfeindliche Musik, das wollte ich nicht so stehen lassen.Außerdem bist Du mir zuwenig auf die Ursachen der Homophobie eingegangen, kontrovers sehe ich auch die Verantwortlichkeit der Rastafaris. Einig sind wir uns auch darin, daß Homophobie hier keinen Platz haben darf, zumal wir auf dem richtigen Weg zu mehr Toleranz hinsichtlich Homosexualität sind, auch wenn immer noch einiges im Argen liegt. Ich begreife deinen Bericht weder als Nestbeschmutzung, noch fühle ich mich persönlich angegriffen, das Thema bewegt mich aber emotional. Kaum ein Musikgenre hat eine weiße Weste. Auch Rock ist nicht nur Kuschel-Rock, diese Musik wird leider zuweilen vom rechten Pack missbraucht. Demnach dürften wir nur noch deutschen Schlager hören (Moment, ich glaube mir wird übel…)
    Wie kann man der Homophobie aus Jamaica entgegengewirkt werden? Natürlich muss verhindert werden, daß sie von dort exportiert wird. Allerdings halte ich es für aussichtslos, einen von Kind auf bibelfest erzogenen und von seinem persönlichen, sozialen Umfeld beeinflussten Jamaicaner, von der (geheuchelten?) Tolerenz der „westlichen Welt“ zu überzeugen. Ich sehe es so: Je größer die Armut, desto größer der Einfluss der Religionen. Hinzu kommt noch die Influenz korrupter Politiker, denen es gelegen kommt, den Hass in Richtung schwuler Minderheiten auf Jamaica zu kanalisieren, um von sich selbst abzulenken. Leider gibt es auf der Karibikinsel zuviele „Musiker“ welche, die debilen, homophoben Reflexe noch bedienen.
    Alles dreht sich für mich um die „soziale Gretchenfrage“ um die oft wie um den heissen Brei herumdiskutiert wird.
    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich rechtfertige niemals homophob motivierte Diskriminierung und Gewalt. Ich verabscheue beides!

    In diesem Sinne

    Gruß

    tom

    P.S. Dein Weblog finde ich gut!

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  6. Keine Religion ist vorurteilsfrei!
    Dazu muss ich sagen das nur vorurteile den Raum geben wenn jeder Mensch ihm auch Raum gibt um vourteile gegen anders aussehende, denkende, fühlenden Religiösen Ausrichtungen gegeben werden.

    Ich mag Raggae auch nur bis zu der Grenze wo ich es mit mir und meinem persönlichen Empfinden vertreten kann.

    Die Grundeinstellung von Raggae ist gut aber auch nicht fehlerfrei.

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  7. echt genial was ihr hier schreibt habe mir alles durchgelesen (war echt ganz schön viel…respekt^^)
    und bin froh darüber wir ihr denkt teile eure meinungen und werde sie deshalb nicht hier aufführen wollte nur mal feeedback geben

    also dann macht weiter so peace

    ps: bin am 23 mai auf nem martin jondo konzert wollte ich nur mal los werden da ich mich total freue

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  8. Timo, Danke für dein Feedback 🙂
    Martin Jondo mag ich auch sehr, viel Spaß beim Konzert, ist ja schon übermorgen.
    Schon das neue Album von Ganjaman gehört? Absolout Empfehlenswert!

    Schau ruhig mal wieder vorbei, werde noch öfter über Reaggae schreiben.

    Gruß

    tom

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  9. jo martin war echt geil. jo ganjaman^^ habe mir das album schon vor ein paar wochen zugelegt.mir gefällt das mit mr. reedoo sehr gut da ich culcha echt gut finde und reedood stimme mag aber auch der track schrei es raus finde ich gut.da sind gute sänger vertreten.was hältste von ptraice habe mit vorgestern das neue album besorgt bis dann peace

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  10. Ich will mich zu diesem Thema gar nicht groß äußern und ich glaube, dass die Welt auf meinen Kommentar dazu verzichten kann. Grundsätzlich ist jedoch gegen die hier vorgetragene Argumentationsweise zu protestieren:

    „Aber wer diese dafür verurteilt, sollte sich erinnern, daß es bei uns in der Vergangenheit auch nicht viel besser war.“

    Nun, würden wir einer solchen Logik folgen, dann gäbe es überhaupt keine Instanz mehr, die sich gegen Mißstände erhöbe. Die vermeintlich eigene Schuldenlast e-n-t-s-c-h-u-l-d-i-g-t die aktuellen Taten nicht. Wer denken kann, versteht.
    Ege

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  11. Eduardo,

    Danke für Deinen Kommentar. Du hast Recht, dieser Satz von mir ist nicht nur mißverständlich und unglücklich formuliert, er ist auch inkorrekt.
    Natürlich ist jede Verletzung von Menschenrechten – wozu m.E. auch homophob motivierte Gewalt gegen Homosexuelle gehört – zu verurteilen.
    Dennoch sollte der Bürger der ach so zivilisierten „westl. Welt“ es sich nicht so einfach machen und die Ursachen der Homophobie mit der Rückständigkeit anderer Kulturen begründen. Denn:

    Vielmehr handelt es sich um das Resultat einer gewaltsamen Angleichung an die Denkformen ihrer ehemaligen Kolonialherren, die Homosexuelle im Prozess der Modernisierung erstmals identifiziert, benannt und zum Objekt staatlichen Handelns gemacht haben. Homophobie ist eine Erfindung des christlichen Westens, die im Zuge der Globalisierung in die entlegensten Winkel dieser Welt exportiert wird.

    Quelle: Lysis Leseempfehlung!

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  12. Eine interessante und meist sachliche Diskussion. Respect!
    Aber ich glaube nicht, dass mit der Verbannung einiger
    Artists von hiesigen Bühnen, sämtliche Probleme verschwinden
    oder besser werden.
    Ich denke als mündiger Bürger, kann ich mich mit diesem Thema
    auch alleine auseinandersetzen. Die Verbannung und Untersagung von
    Konzerten finde ich falsch und geschützt wird dadurch auch niemand.
    Ich glaube ein Großteil der Konzertbesucher versteht nicht einmal
    die Texte. Homophobie ist in Jamaica tief verwurzelt und nach meinen letzten Erkenntnissen auch per Gesetz verboten. Wie kann ich also,
    aufgewachsen in ganz anderen Verhältnissen, erzogen nach anderen Wertvorstellungen, mir anmaßen mit dem Finger auf jemanden (die Artists)zu zeigen und zu sagen: „Du bist böse.“
    Durch unsere Antihaltung gegenüber jenen Artists werden wir nichts erreichen, denn schon Kurt Tucholsky sagte:
    „Küsst die Faschisten wo ihr sie trefft.“

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  13. Ich denke das schwulenfeindliche Bilder oder Fremdenhass nichts direkt mit der Musik direkt zu tun haben wenn diese nicht innerhalb mit den Texten in Verbindung stehen.
    Vielmehr ist jeder Mensch als Individuums dazu aufgerufen sich davon abzugrenzen. Ich verbinde mit Reaggae nur den puren Glauben, Frieden und Toleranz.

    Kein Glauben ist so rein das man ihn alleine verwenden könnte. So grenze ich mich genauso davon ab das die katholische Kirche kleine Jungen sexuell missbraucht und gegen die Gesundheit steht (wie z.B. das Verbot von Kondomen)

    Jeder stellt sich sich sein Glauben selbst zusammen da sonst einzelne Inhalte immer Menschenverachtend und nicht tragbar sind.

    Jesus Christus den ich genauso mit Jah, Buddaha und allen anderen Konfessionen verbinde ist der wahre Glauben.

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  14. Reagge ist nur dann schwulenfeindlich wenn du die in deinem Welzbild zuläßt und den Hass persönlich auslebst.

    Ein Gott mit dem ich alle Glaubensrichtungen verbinde hat keine Vorurteile und wollte bestimmt nicht dies was wir teilweise aus seinen Worten machen.
    Aus diesem Grundsatz möchte ich betonen das Rastafaris nicht rassistisch sind gegen eine andere oder eine Gruppe.

    Nur wir Menschen machen den Rassismus und verbinden dies mit einem glauben.

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  15. Reggae-Fan (bin ja auch einer), danke für Deine Kommentare.

    Die Musik selbst kann auch eigentlich gar nicht schwulenfeindlich sein, sondern wird instrumentalisiert. Und zwar von jenen „Musikern“ die die homophobe Grundhaltung in Jamaica nutzen um tumbe Ressentiments zu bedienen, welche sie gewinnbringend ausnutzen. Dieses Phänomen konnte man besonders beim Dancehall der 90er Jahre beobachten. Beim Roots-Reggae gibt es, wie geschrieben, dagegen kaum schwulenfeindliche Songtexte.

    Gruß

    tom

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  16. @tom: Hast Du die neueste Riddim und dort den Artikel von Arschloch Ulli Güldner gelesen? Abgesehen davon, dass der Artikel sinnfrei und voller Dreck ist, belegt er schwulenfeindliche Lyrics von Leuten, von denen Du es sicher nicht erwartet hättest. Er tut dies um Reggaefans das Argument „Früher gab es das nicht und das ist so wie so ein Artefakt des Dancehall“ zu nehmen.

    Lies es mal.

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  17. Hi Pantoffelpunk, nett dass Du mich bzw. diesen Artikel nach sooo laaanger Zeit nicht vergessen hast 😉

    Ich habe die neue Riddim bislang nur im Bücherladen durchgeblättert, Güldners Artikel dabei oberflächlich gelesen. Ich teile Deine Einschätzung über den sogen. „Reggae-Papst“. In einer früheren Ausgabe der Riddim zu diesem Thema, hat er jenen Reggaefans, die homophobe Tunes ablehnen und DJ’s, die sich weigern ebensolche zu spielen, Doppelmoral bzw Doppelstandarts vorgeworfen.

    Ich denke ich sollte mir die Riddim noch holen,…

    Du hast bei Dir im Blog schon einen Artikel dazu angekündigt, kommt der noch? Bin gespannt,…

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  18. Ich bin Reggae DJ und wir achten mit unserer Crew sehr darauf, dass keine Homophoben Texte auf dem Plattenteller landen. Ich persönlich spiele eh nur Roots & Culture Reggae und würde niemals gewaltverherrlichende Tunes spielen.

    Es ist ein Unding, dass die Charts auf Jamaica unser Bild der GESAMTEN Reggae-Musik so beherrschen, dass Reggae überall mit Schwulenfeindlichkeit gleichgestellt wird. In Hamburg gibt es übrigens noch andere Sounds wie Crucial Vibes oder Sillywalks Discotheque (bei denen hat Gentleman gelernt das Mic zu halten) die sich klar von Homophobie abgrenzen und bei Ihren Veranstaltungen drarauf achten. Sillywalks hat ne Zeit lang jährlich eine Fight-Night gegen Homophobie und Sexismus veranstaltet.

    Gibt es denn im Punkrock keine Machos, Sexisten, Homophobie oder Gewaltverherrlichende Texte? Was hate eigentlich Sid Vicous mit seiner Frau gemacht? Ich habe in letzter Zeit die Theorie entwickelt, dass Reggae gerne von Polit-Leuten als Projektionsfläche genutzt wird, weil es angenehm weit vom eigenen Musikgeschmack und der eigenen Szene ist.

    Wenn Podiumsdiskussionen den Titel „Homophobie in der Kunst“ tragen und es dann nur um Reggae geht kann man einerseits geehrt sein, dass nur Reggae als Kunst gesehen wird (oder wie?) und andererseits ist es auch ein bischen entlarvend wenn es sich nur darum dreht Reggae als Musikrichtung zu diskreditieren..

    Man sollte nicht zuerst vor fremden Türen kehren, sonder gleichzeitig ebenso intensiv vor der eigenen…

    In diesem Sinne: lass uns den Kampf gegen Sexismus und Homophobie weiterführen, aber bitte gemeinsam und nicht gegeneinander. Und das kann nur funktionieren, wenn es nicht nur immer um Reggae geht.

    One Love!

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  19. @Rebel Youth

    Danke Dir sehr für Deinen Kommentar, der diese Diskussion ungemein bereichert. Es war sehr aufschlussreich, die Perspektive eines ReggaeDJs zu sehen, der tief in dieser Thematik steckt. Es zeigt doch deutlich, dass auch Reggae-Fans sich mit diesem Thema kritisch auseinandersetzten und sich klar von Homophobie distanzieren.

    In diesem Sinne: lass uns den Kampf gegen Sexismus und Homophobie weiterführen, aber bitte gemeinsam und nicht gegeneinander. Und das kann nur funktionieren, wenn es nicht nur immer um Reggae geht.

    Das kann ich nur hervorheben, fett unterstreichen und unterschreiben!
    RESPEKT!
    Viele Grüße in den Norden!

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  20. Also ich für meinen Teil verabscheue Schwule, weil es in meinen Augen ein krankes Verhalten ist schwul zu sein.
    Ich meine, wie wollen wir uns fortpflanzen und der Kreislauf des Lebens antreiben, wenn man schwul ist?!
    Gott gab uns nicht um sonst zwei Geschlechter.

    Bless!

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  21. Ist schon eine Weile her, aber den Kommentar muss ich einfach noch los werden:

    @Real Rastaman: Gott gab uns aber auch nicht umsonst den freien Willen, damit wir selbst entscheiden können, wie wir unsere Sexualtität leben. Er/Sie/Es gab uns aber auch nicht umsonst die Fähigkeit Gefühle zu empfinden und uns zu verlieben. Wieso sollte es so sein, dass Menschen gleichen Geschlechts sich in einander verlieben, wenn Gott es nicht gewollt hätte? Wer hat mit Gott gesprochen und es wurde ihm/ihr gesagt, dass er/sie/es es nicht wünscht?

    Und was die Fortpflanzung und das „antreiben [des] Kreislauf[s] des Lebens“ angeht… Ich würde einfach vorschlagen, dass wir erstmal versuchen sollten, die Lebewesen (Menschen [Kinder und Erwachsene], Tiere, Pflanzen etc.), die uns in unserem Leben begleiten und begegnen, mit dem ihnen ALLEN ZUSTEHENDEN Respekt und mit Toleranz zu begegnen, bevor wir uns panische Gedanken über einen vermeintlich krisenhaften Bevölkerungsrückgang machen.

    LOVE, PEACE, FREEDOM, HARMONY & HAPPINESS 2 ALL
    T@

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  22. Hallo, ich wollte dir jetzt einfach mal für diesen unglaublich guten Beitrag danken.
    Ich schreibe ein Facharbeit über das Thema Reggae (und auch seine Probleme), diese Seite hat mir wahnsinnig weitergeholfen! 🙂

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  23. Hey Danke, Milena 🙂

    Ich muss allerdings einräumen, dass dieser nunmehr über 3 Jahre alte Beitrag sehr spontan und unter emotionalem Einfluss entstand. Nach zeitlichem und gefühlsmäßigem Abstand betrachtet, würde ich das heute nicht mehr so schreiben. Der Artikel genügt weder inhaltlich noch rhetorisch dem Anspruch, den ich mittlerweile an an mir selbst stelle. Soviel Selbstkritik muss sein 😉 Auch der gute, von mir teilweise mißverstandene Beitrag vom Pantoffelpunk, hätte nicht der Aufhänger sein müssen, zu diesem Thema gibt es andernorts im großen weiten Web Pamphlete, die man sich vorknöpfen sollte (Was ich auch schon tat). Glücklicherweise haben die Kommentare einiges relativiert. Der Blogpost bleibt aber unverändert, ich stehe zu dem was ich geschrieben habe, auch wenn ich heute einiges anders sehe.

    Trotzdem freut mich sehr, dass dieser Beitrag Dir weitergeholfen hat, ich wünsche viel Erfolg bei Deiner Facharbeit, die ich sehr gerne lesen würde.

    Gruß

    tom

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    • Das stimmt vielleicht, aber trotzdem ist er sehr informativ und die Zusammenhänge sind gut geschildert. Im Internet ist so etwas meistens sehr schwer zu finden. Weiter so!
      Vielen Dank!

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  24. Danke für den Artikel und diee Diskussion; Eine der wenigen deutschsprachigen Diskussionen, die man zu dem Thema lesen kann, ohne einen Brechreiz zu bekommen.

    Ich bin ein Feind von jeglicher Intolerenz und würde „Künstlern“, die solchen Mist veröffentlichen oder veröffentlicht haben und sich bis heute nicht klar davon distanzieren, keinen Cent mehr zukommen lassen. Genauso boykottiere ich Konzerte und auch Festivals, auf denen solche Musiker Geld verdienen. Soviel zu mir..

    Jetzt stelle ich mir die Frage: Wenn wir es schaffen, mit solchem Handeln einen Umbruch in der Musik zu erreichen, wirkt sich das auch positiv auf die (vor allem jamaikanische) Gesellschaft aus? Ist Musik, bzw. Kunst im Allgemeinen, nicht ein Abbild der Gesellschaft, und mit einem „Verbot“ bzw. Boykott dieser Musik bekämpfen wir zwar das Symptom, nicht aber die Ursache (der Schwulenhass in der Gesellschaft) für solche musikalische Auswüchse? Stacheln wir damit nicht vielleicht sogar eine Verschärfung des Konflikts an, wenn unser Boykott auf völliges Unverständnis in diesen Gesellschaften stößt (Trotzreaktionen)?

    Das ändert natürlich die Tatsache nicht, dass wir unsere erkämpften Freiheiten und gesellschaftlichen Fortschritte mit allen Mitteln verteidigen müssen, auch wenn dies eventuell andererorts negative Begleiterscheinung mit sich bringen kann.

    Andererseits kann man die aktuelle deutsche „Hiphop“-Scene betrachten (man sollte sie eigentlich nur Rap-Szene nennen). Ich vertrete die Meinung, dass hier der Effekt genau umgekehrt ist: Der Pöbel (Rapper), der seine Verantwortung und Vorbildfunktion als Star der Jugend nicht erkennen will oder kann, beeinflusst mit fortwährenden Tabubrüchen, Gewalt- und Drogenverherrlichungen, Sexismus, Schwulenhetze usw. heranwachsende Menschen (die oft erst 12 oder 13 Jahre alt sind). Die Musik bzw. deren Inhalt ist hier definitiv kein Abbild der Gesellschaft (zum Glück), aber die Musik hat leider Einfluss auf sie, wenn Kids die Lebenseinstellung dieser Halbstarken annehmen.

    Ich wüsste wirklich gerne, ob populäre Artists wie Elephant Man die gesellschaftliche Situation in Jamaika tatsächlich maßgeblich beeinflussen, oder ob er „nur“ die gesellschaftliche Stimmung wiederspiegelt. Denn meiner Meinung nach entscheidet genau diese Frage, wie groß unser Einfluss als hiesiger Konsument auf die Entwicklung Jamaikas in dieser Frage ist.

    Greetings 8)

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  25. @VIBE

    Danke für Deinen ausführlichen Kommentar, ich freue mich sehr, dass mein asbachuralter Artikel immer noch Resonanz erfährt 🙂

    Afrikanische Gesellschaften – dazu zähle ich auch Jamaica, dessen Bevölkerung überwiegend aus afrikanischen Migranten besteht – sind in vielen Dingen immer noch extrem konservativ eingestellt. Auch bei Homosexualität. Diese Ablehnung mündet leider oft in gewalttätigen Hass. In vielen afrikaischen Staaten werden homosexuelle Handlungen gesetzlich sanktioniert. In Uganda beispielsweise droht im Extremfall die Todesstrafe! In solchen Ländern spielt Rastafarismus kaum eine Rolle. Der Hass gegenüber Schwulen ist tief verwurzelt, Reggae-Artists auf Jamika nutzen das für ihre Musik, bedienen die primitiven homophoben Reflexe und profitieren davon. Oft fordert die Masse sogar „Batty-Boy-Tunes“.
    Auf Jamaika schreiben „Künstler“ Songs für Schwulenhasser, in Deutschland schreibt ein Politiker und ehemaliger Bundesbankvorstand ein Buch für Rassisten, ich sehe da gewisse Parallelen,…

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  26. Hey, Ihr sagt immer Reggae… bitte verallgemeinert das nicht immer 😉 Es gibt nämlich auch ziemlich guten schwulen Reggae 😀

    Viele Grüße

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  27. Pingback: TOMS WOCHENSCHAU

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