Onanie eines kriegsgeilen Bloggers

Wenn ein scheinbar kriegsgeiler Blogger den mentalen Druck nicht mehr aushält, onaniert er seine geistigen Ergüsse in die Blogosphäre, der „Cumshot“ sieht dann so aus:

Wichtige Durchsage:
Da das Thema immer wieder aufkommt, hier noch mal für alle Irakkriegsgegner langsam und deutlich zum Mitschreiben:
Wer – gewollt oder ungewollt – durchschnittlich 50-150.000 Tote für einen unbegrenzten Zeitraum 10-20.000 Toten für wenige Jahre vorzieht, hat entweder ein massives Problem mit den Grundrechenarten oder aber er ist ein menschenverachtender, moralisch verkommener, heuchlerischer Drecksack.
Also legt verdammt noch mal KONKRETE Alternativen für den Sturz Saddam Husseins auf den Tisch oder haltet zu diesem Thema in Zukunft einfach die Klappe. Quelle: „No Blood For Sauerkraut“

Ich dachte „Dumm-Dumm-Geschosse“ sind völkerrechtlich verboten 😉
Das Wort Völkerecht ist im Sprachgebrauch der Neocons allerdings nicht sehr häufig anzutreffen.

Iraq Deaths Estimator
Mal abgesehen davon, dass der Irakkrieg auf einem Fundament aus Lügen & Manipulation basiert, erscheinen die Opferzahlen von 10-20.000 als Folge der U.S.-Invasion im Irak zugunsten der „Argumentation“ des „Kriegsbloggers“, zurechtgebogen und somit stark untertrieben. Die wissenschaftl. Studie (auf Grafik klicken) welche im britischen Medizinjournal „The Lancet“ veröffentlicht wurde, offenbart hier Zahlen von mittlerweile deutlich über 1Million Todesopfer. Die tatsächliche Opferzahl ist immer noch heftig umstritten, es gilt aber als höchstwahrscheinlich, dass es mind. mehrere Hunderttausend sein dürften, ganz zu schweigen von den Millionen Irakern, die aus ihrer Heimat fliehen mussten.

Wer mal einen wirklich guten Artikel zum Thema Irakkrieg lesen möchte, dem empfehle ich Der große Ruin. Das ist informativer, als das idiologisch einseitige Geschwurbel von „Paul Panzer“ 😉

Und nun eine Durchsage von einem Irakkriegsgegner:
Einzig und allein diejenigen, welche immer noch rein moralisch ethische Gründe für den Angriff auf den Irak vorschieben, sind menschenverachtende verkommene heuchlerische Drecksäcke. Gleichzeitig müssen sie sich fragen lassen, warum sich die ach so humanitär eingestellte U.S.- Regierung und ihre westl. Verbündeten, bei den Genoziden in Ruanda und Sudan, taub und blind gestellt haben.
Nein, wir Irakkriegsgegner halten nicht die Klappe sondern werden immer lauter!
Ende der Durchsage.

Die Kriege der USA

Von einem Kommentar eines WELT Lesers war ich wirklich beeindruckt; er listet die US- Kriege auf und deren Tote:

  • Mexican-American War 1846-1884 ………………….21.000
  • Spanish-American War 1898 …………………………20.000
  • Philippine-Ameri. War1899-1902 ……………………250k – 1Mil
  • The boxer Rebellion 1900 ……………………………..13.000
  • The Moro Wars 1901-1913 ……………………………250.000
  • Panamanian Revolution1903 …………………………600.000
  • The Banana Wars 1900-1933 ……………………..…Unknown
  • The Korean War 1950-1953 …………………………..2-3 Mil
  • The Vietnam War 1963-1975 …………………….……2-5 Mil
  • U.S. Intervention in Lebanon 1958 ……………………2.000
  • Dominican Intervention 1995 ………………………..…6.000-10.000
  • U.S. Libya Conflict 1981, 1986 …………………………
  • Lebanon 1982-1984 …………………………………….17.000
  • U.S. Inva. of Grenada 1983 …………………………….23.000
  • Operation Earnest Will 1987-1988 ……
  • U.S. Invasion of Panama 1989 ………………………..2.500
  • Operation Desert Storm 1991 …………………………100.000
  • U.S. Inter. in Somalia 1992-1994 …………………….300.000
  • Intervention in Bosnia 1994-1995 ……………………400.000-500.000
  • Kosovo War 1999 ………………………………………..…5.000
  • Afghanistan War 2001-……………Unknown ( DD estimation 10.000 )
  • Operation Iraqi Freedom 2003-……… ………………>1Mil

Der neoliberale Kriegsgewinnler aber rechnet anders, da geht es nicht um den menschlichen Schaden, da geht es nicht um den Verlust eines Menschen:

    • Kosten Afghanistan + Irak …………………………..…3.000.000.000.000
    • Umsatz/Mitarbeiter in Rüstungsfirma…………….…200.000 USD/Jahr
    • Tote insgesamt Afghanistan + Irak …………………1.000.000 ( kommt nicht so genau drauf an )

3.000.000.000.000/200.000/1.000.000=15 in Worten:

Jeder Tote in dem Afghanistan- und Irakkrieg hat 15 Arbeitsplätze gebracht.

Via Deutschlanddebatte.de
Gefunden bei Duckhome

Schönen Gruß an die neoliberalen neokonservativen „Warblogger“. Beim verdauen dieser Zahlen wünsche ich euch einen schweren Stuhlgang 😉
[ Nachtrag 18.12.2008 ]
Des weiteren empfehle ich den bedingungslosen Befürwortern der imperialen Kriegspolitik seitens der U.S.-Regierung, ihre digitales Denken (simplifizierte Gut/Böse-Einteilung der Welt) zu hinterfragen und durch viele Grautöne zu ergänzen. Dazu dieser Filmtipp
[ Nachtrag 27.05.2009 ]
Auf Wikipedia gibt es eine Auflistung sogenannter „militärischer Auslandsinterventionen“ der Vereinigten Staaten, die beginnend von 1823 bis ins Jahr 2004 reichen: Klick
[Nachtrag 07.04.2010]
Sie trugen die Uniformen der Brutalität. Durch Wikileaks wurde kürzlich ein Video veröffentlicht, welches zeigt, wie US-Soldaten im Irak „Freiheit und Demokratie“ verbreiten. Schockierend.
Colletaral Murder
[Nachtrag 30.05.2010]
Bei Storchcity werden die gewaltsamen Interventionen zur Durchsetzung imperialer Interessen seitens der U.S.-Regierungen noch ausführlicher zusammengestellt:
Weiße Weste USA

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Deutsche Soldaten in Afghanistan an die Front?

Zu diesem Thema las ich zwei Artikel in der „Blogosphäre“ die Meinungen reflektieren, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.

Der Eine, Telegehirn, macht auf mich den Eindruck eines lyrischen Hammerwerfers, der seine Leser mit seinen Ansichten erschlagen will, anstatt zu überzeugen. Er scheint gerne zu provozieren und zu polarisieren, sieht sich offenbar als Universalkenner des Ist-Zustandes dieser Welt, während er seine Kritiker nicht selten als verblendete Idioten darstellt, denen er bei einem konspirativen Lagerfeuer dann die Wahrheit über die Weltlage verrät, worauf sie, die Unwissenden, aufgrund der brutalsten Aufklärung durch das Telegehirn, zu weinen anfangen. Let it burn

Der andere Autor, der Spiegelfechter, näherte sich dem gleichen Thema auf ironisch witzige Art. Im Vergleich zum „Hammerwerfer“ wirkt der Spiegelfechter beinahe wie ein Textfiligran, der auch in seinem Kommentarbereich einen faireren Umgang mit seinen Lesern pflegt und Niemanden empfiehlt einen Therapeuten aufzusuchen.

Telegehirn:

…Die Aufforderungen aus den USA und Kanada, besonders an Deutschland, sich endlich mit Kampftruppen, auch im Süden Afghanistans zu beteiligen, sind mehr als deutlich…

Spiegelfechter:

Gut, dass das der Kaiser nicht mehr miterleben muss. Die deutschen Soldaten in Afghanistan gelten mittlerweile weltweit als bettnässende Muttersöhnchen – Feiglinge, die lieber in ihren kuscheligen Stützpunkten Tee und Bier trinkend das Leben genießen, während draußen die tapferen Völker Amerikas, Kanadas, Englands und Norwegens das christliche Abendland im fernen Hindukusch verteidigen.

Telegehirn:

…Dabei haben die Deutschen wieder einmal nicht wirklich etwas aus der Geschichte gelernt, denn nicht durch den durchaus ehrenhaften Pazifismus kann die Welt vor der Tyrannei geschützt werden, sondern nur durch das beherzhafte Bekämpfen aller Bedrohungen für die Freiheit der Welt…

Ich habe immer Probleme mit der Glaubwürdigkeit von Menschen, die von anderen fordern, was sie selbst nicht leben. Telegehirn, der zum beherzten Kampf zur Verteidigung der Freiheit aufruft, hat sich selbst erfolgreich um die Wehrpflicht „herumgedrückt.“

Spiegelfechter:

…Es geht ja schließlich auch um Deutschlands Sicherheit – nicht auszudenken, was in den Straßen Düsseldorfs, Passaus und Castrop-Rauxels passieren würde, wenn Afghanistan anstatt von Warlords, die den Exil-Paschtunen des Popalsai-Clan nahe stehen, plötzlich von usbekischen Warlords oder gar paschtunischen Mudshadeddin regiert würde…

Telegehirn:

…in Afghanistan sind deutsche Soldaten fest in die Strukturen westlicher Verteidigung eingebunden und daher sollte man einem Engagement deutscher Kampftruppen, wenn auch mit gewissen Bedenken, zustimmen.

Spiegelfechter (im Kommentarbereich, Kommentar Nr.38):

Vor allem sollte sich der Westen erst einmal klar äußern, was er dort eigentlich will. Der Westen will dort keine Brunnen bauen und Afghanen helfen, das ist Schwachsinn. Er will ein ihm genehmes Regime dort an der Macht halten und den Staat möglichst stabil halten um eigene Interessen zu wahren. Das kann man machen, aber man muß es auch sagen.

Über diese Aussage vom Spiegelfechter, sollten sich die Leser Gedanken machen 😉

Diese Zitatausschnitte können nur einen Eindruck vermitteln, deshalb empfehle ich, beide Artikel vollständig zu Lesen:
Telegehirn: Germans to the front !?
Spiegelfechter: Germans to the front

Bermerkenswert, dass Beide die gleiche Überschrift wählten, aber völlig unterschiedliche Ansichten vertreten. Überflüssig zu erwähnen, dass mich der Spiegelfechter mehr überzeugt hat 😉

[update: 11.02.2008]

Weitere hochinteressante Leseempfehlungen zum Thema:
Blogsgesang.de: Katastrophe am Hindukusch
Kurokasai: Mit Vollgas gegen die Wand