Unsere zugemüllte Mitwelt

Ein gemäßigter Rant:

Die Natur, die Landschaft, Flüsse, Wälder und Seen, aber auch die von Menschenhand angelegten Grünflächen, Parks, Baumfelder und die öffentlichen Plätze, betrachte ich als unsere gemeinsame Outdoor-WG, unsere Mitwelt. Was mir richtig auf den Zünder geht und mich immer wieder fassungslos macht, wenn rücksichtslose ignorante Menschen unsere Mitwelt mit ihrem privaten Müll verschmutzen. Vor einiger Zeit sah ich etwa 30 Altreifen, die einfach am Waldrand in der Nähe eines Radwanderweges, inmitten natürlicher Idylle, abgeladen wurden. Die Stadt hatte sie zeitnah abgeholt und fachgerecht entsorgt, das geht selbstverständlich auf Kosten der Allgemeinheit. Abfall aus Privathaushalten in Plastiksäcken finden sich leider häufig an Straßenrändern und in Wäldern, auch Gartenabfälle, die oft an Abhängen heruntergeschüttet werden. Wieviel Unrat sich in unseren Gewässern angesammelt hat, möchte gar nicht so genau wissen. Was alles nach dem letzten Hochwasser an den Uferböschungen hängengeblieben ist, spricht jedenfalls Bände. Grünanlagen und Baumfelder sind oft voller Zigarettenkippen und Müll. Letztens brachten sie im Radio, dass im Nachbarort Unbekannte einige Kanaldeckel geöffnet hatten, um ihren Elektroschrott über die Kanalisation zu entsorgen. Was stimmt mit solchen Zeitgenossen nicht? Ich könnte unzählige solcher Beispiele aufzählen. Ich frage mich oft, was bei diesen Menschen schief gelaufen ist, dass sie sich derart antisozial verhalten. Was ist, verdammt noch mal, so schwer daran einen Ort so zu verlassen, wie er vorgefunden wurde? Eines weiß ich aber mit Sicherheit: Diese Mitweltverschmutzer würde ich auf keinen Fall nach Hause einladen, weil ich ihnen auch zutrauen würde, mir auf’s Sofa zu kacken.

Kurz angemerkt, warum ich anstatt „Umwelt“, Mitwelt verwende:

Das Eindrucksvollste, was man an dem Abend in Moosach lernen konnte, ist, dass die Tuwiner, Nomaden in der nordwestlichen Mongolei nahe des Hohen Altai, das Wort „Umwelt“ nicht kennen. Für sie heißt es „Mitwelt„. Bedeutet: Sie begreifen sich als Teil der Natur und sehen den Menschen keineswegs in exponierter Stellung.

Süddeutsche Zeitung

„Habe die Schnauze voll!“

Ein weiteres Possenstück aus der Reihe „Nachbarschaft in Deutschland“. Die Nachbarschaftsverhältnisse hierzulande sind oft sagen wir mal…etwas speziell:

Schnauze voll !

„Habe die Schnauze voll! No Parking! Und benutzt auch Eure eigene Mülltonne!

Kommunikation ist eben alles 😉 Je größer die Anzahl der Ausrufezeichen, je höher der Wahrheitsgehalt und je dringlicher das Anliegen :mrgreen: Kommen wir zur Rätselfrage: Wie viele Ausrufezeichen enthält das aufgeklebte Papier an der Biotonne?

Gleichgültigkeit, chronisch und tanzbar

Gelangweilt spielt er mit seiner Fernbedienung. Auf Programmplatz 16 hält er inne. Das Weltgeschehen, frisch aufbereitet, wird in gewohnter Verpackung medial dargereicht. Krieg, Krisen, Katastrophen und Kinonews. Hochaufgelöste Bilder des Elends flimmern über den riesigen Plasmabildschirm. Es sind hungernde Menschen zu sehen, die inmitten einer riesigen stinkenden Müllkippe „leben“. Zwischen Gift und Gestank führen sie eine armselige Existenz ganz tief unten am Arsch der Gesellschaft.

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Wer es immer noch nicht verstanden hat

Gesehen im Treppenhaus eines mehrstöckigen Wohnblocks:


LOL,…und die A-A gehört ins Klo, hat der Hausmeister noch vergessen :mrgreen: Die Wissenschaftler behaupten tatsächlich die Spezies Mensch sei intelligent. Außer Mensch selbst glaubt das keiner,…

Dumm, dümmer, Spam-Kommentare (4): „Kooperierende Körper“

Wieder ein Beitrag zu der kleinen Serie „Dumm, dümmer, Spam-Kommentare“:

Meine Meinung zu Internetkreditvermittlern ist eindeutig: Diesen dünnbrettbohrenden Windeiern sollte man pauschal misstrauen. In letzter Zeit kommen ihre Kreditangebote tölpelhaft als Spam-Kommentare daher und schlüpfen, aller Entbehrlichkeit zum Trotz, regelmäßig durch meinen Spamfilter. So weit, so nervig. Der folgende, offenbar von Google ins Deutsche übersetzte Text, ist symptomatisch und genauso peinlich wie puppenlustig.
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Dumm, dümmer, Spam-Kommentare (2)

Der Antispam-Rant (2)

Mein Blog wird derzeit wieder verstärkt mit Scheiße bombardiert. Nein es sind nicht die Nazis (diesmal nicht), sondern „nur“ Spammer, sie beschießen mich mit Dummdumm-Dauerfeuer in Form von Schriftsätzen, die so tun wollen, als seien sie Kommentare, aber erbärmlich scheitern, weil…

  1. …Akismet sie alle abgefischt hat. Akismet ist übrigens kein islamistischer Terrorist und auch nicht der Bruder von Wurstmet, es ist bloß der Türsteher bei WordPress.(Gratis Info für die CIA)
  2. …der Admin dieses Blogs nun schon lange genug dabei ist, deshalb kann er echte Leserkommentare vom Spam leicht unterscheiden, weil dieser mit dümmlichen Textphrasen daherkommt, die wirken als seien sie von Transistoraffen generiert worden oder Kopfgeburten von kokainverseuchten  Marketinghirnen, deren Träger ihre Büros in tiefsten Kellern haben und hinter verschlossenen Türen mit Aufschriften wie z.B. „Vorsicht bissiger Koboldmaki“ hocken.

Hier eine erlesene Auswahl des abgewehrten Marketingterrors:

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Dumm, dümmer, Spam-Kommentare

Der Antispam-Rant – The antispam-rant

Fuck the spamSie nerven wie Stechmücken im Sommer, sind für jeden Blogbetreiber eine kleine Plage. Gemeint sind jene größtenteils automatisiert generierte Phrasen die sriptgesteuert über die Weblogs und Foren herfallen und wenn sie durch den Spamfilter schlüpfen, im Kommentarbereich auftauchen. Die synaptischen CrossOver-Verdrahtungen in meinem Kopfraum erzeugen vor meinem geistigen Auge ein Bild von volltrunkenen Deppen mit Schrotgewehren, die versuchen nachts Glühwürmchen abzuschießen, als Assoziation zu dem Wort Spammer.
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Erhöhte Spamflut bei wordpress.com?

Der Antispam-Rant

Trash_IconIn letzter Zeit muss ich drastisch zunehmend meine wertvolle Lebenszeit damit verschwenden, dass ich manuell Spam-Kommentare aus dem entsprechenden Ordner fischen muss, um sie für immer in den digitalen Orkus zu versenken. Eigentlich könnte man den Spam-Ordner ja ignorieren, aber gelegentlich befindet sich dort versehentlich ein echter Kommentar, der es verdient zeitnah freigeschaltet zu werden. Deshalb werfe ich regelmäßig einen Blick in den digitalen Abfalleimer.
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Meide den Mainstream-Pop !

An diesem Osterwochenende sollte diese Überschrift noch fett unterstrichen werden. Ein Avatar namens Schnuffel ist Nr.1 in den deutschen Charts! Sagt das nicht alles über die von Media Control ermittelte Hitliste aus? Offensichtlich reicht es heutzutage, Popmusik vollmechanisch zu generieren um den anspruchslosen oberflächlichen Musikkonsumenten zu befriedigen. Wen wundert’s, dass dazu auch schon die entsprechende Software angeboten wird, mit der man Popmusik bzw Gesangsbegleitung vollautomatisch erstellen kann.
Gecastete Bands oder Solokünstler mit gefälschten Biographien und gefakten Images, ist das die Richtung wohin die Reise der Popindustrie geht? Ohne mich Freunde, ich bin längst ausgestiegen…

Popmusik ist kein eigenständiges Musikgenre, sondern steht für populäre Musik. Der für den Mainstream produzierte Pop inkorporiert aktuelle Musikstile, meist wird dabei die Komplexität der ursprünglichen Musikform sowie der Kunst reduziert. Oder anders ausgedrückt: Der Mainstream-Pop wird nach dem Baukasten-Prinzip erstellt, es wird aus verschiedenen Musikgenres abgekupfert, abgeschliffen und Massenkompatibel aufbereitet, so dass die Musik konsumierbar wird. Das geschieht höchst professionell und routiniert, doch genau darin liegt für mich das Problem. Musik wird zu einem Produkt herabgesetzt, wie Massenware von der Stange.

Weil ich Skepsis und Ablehnung gegnüber Mainstream-Pop und Castingbands habe, wirft man mir vorurteilbehaftetes Klischeedenken vor, eine Tatsache die ich recht amüsiert zur Kenntnis genommen habe, weil die Vorwürfe ausgerechnet von den Leuten kommen, welche Fans jener Girlgroup sind, die von der Klischeefabrik Popindustrie produziert wird.
Ihr seid sicherlich nicht durch neutrale Beurteilung zu Monrose-Fans geworden, schließlich haben die meisten von Euch die theatralische Inszenierung des Personenkultes, die mit der Bildung von Monrose endete, im TV verfolgt und Euch somit der profitorientierten Hypemaschinerie ausgesetzt. Wieviele Fans „der neuen Engel“ bleiben, wenn man diejenigen ausklammert, die Popstars nicht gesehen haben? Wer ist durch den reinen Höreindruck zum Monrose-Anhänger geworden? Keiner? Oder soviele, dass sie hier ‚reinpassen? Der Weg zu objektiven Beurteilungen ist begehbar, aber auf diesem seid ihr nicht, Freunde von Monrose!

Die profibestimmende Denkweise von Popproduzenten wird durch diese Aussage vom DSDS-Chefjuror Dieter Bohlen offenbart, dessen Beurteilung vom 09.03.2008 über den musikalisch talentfreien Superstar-Kanditaden Benjamin Herd, ich hier sinngemäß zitiere:

Dein Gesang ist zwar nicht gut, aber deine Performance und Bühnenpräsenz sind klasse, du hast Selbstbewusstsein, baggerst die Mädels an, siehst geil aus. Tokio Hotel können auch nicht singen, aber die Jungs sehen geil aus und haben nur deshalb Erfolg.

Diese Äußerung ist selbstentlarvend, zeigt sie doch deutlich die Strategie der Mainstream-Musikmacher: Durch visuelle Verführung soll das Kaufverhalten, der überwiegend jungen Musikkonsumenten, beeinflusst werden.
Peter Licht, der erfolgreiche Buchautor und Musiker, hat mit seinem Song „Popkultur/Meide“ die richtige Antwort:

Meide, meide die Popkultur, dann geht’s dir besser. Meide die Tittenposter, meide Bilder von Bäuchen.
Meide Informationen von Menschen, die vor Mikrophonen reden. Die Popkultur ist nicht gut für uns.
Meide Bilder von Menschen, die vor Kameras Sachen machen, meide Bilder von Menschen, die auf Paradewagen tanzen. Meide, meide die Sachen, wo man am Ende von kotzen muß. Die Popkultur ist nicht gut für uns…

Wie kann man den Weg zu objektiverer Bewertung von Musik beschreiten? Indem man sich hörenderweise neuer Musik nähert, dabei visuelle Eindrücke weitgehend ausblendet. Es ist völlig irrelevant, wie der Artist aussieht und was in seinem Lebenslauf steht, es kommt auf die Musik an!

Um den Beitrag abzurunden, habe ich hier noch einen schönen Songtext, der deutschen Kultrockband Extrabreit der an die Plattenbosse der Major-Label gerichtet ist:

Da gibt es Leute, die halten sich für völlig normal, sogenannte Durchschnittsverbraucher mit populären Geschmack. Manchmal werden die Labelchef bei ’nem Plattenkonzern. Die kommen an und sagen, lass die schrägen Texte das hör’n die Leute nicht so gern. Sei nicht so bockig, bring doch mal was gefälliges an, vielleicht mit Engeln oder was von den Beach Boys mit deutschem Gesang. Liebesgeschichten aber nicht so feucht so auf Familienniveau. Du weißt, einmal ficken im Text, schon ist es aus mit Radio…
Für immer jung, für immer quer, die grauen Herren kriegen mich nicht mehr…
Und dann sitzen sie da im karierten Hemd und gestreiften Pullunder, so geil wie ’ne alte verrostete Handtasche im Kopf platt wie ’ne Flunder. Und jetzt sing ich auch noch in evangelisch die spezielle Sauerei, da bin ich ja beim Oberschmock im Fernsehen sowiese nicht mehr dabei. Es gibt Leute, die sagen mir ständig, nu bleib doch mal bei deinen Leisten, so wie die, die säuberlich und abgezählt kleine Korinthen scheißen. Doch die Welt ist weit und die Zukunft mein, wir werden sehn’… Extrabreit – Für immer quer

Irgendwie kommt mir bei diesem Songtext der geschasste Ex-BMG Chef „Onkel Stein“ in den Sinn 😉
„Die Breiten“
haben es jedenfalls geschafft, ohne die grauen Herren! Qualität hat eben einen langen Atem und setzt sich am Ende durch.
Frohe Ostern noch 😉 Für mich ohne Schnuffel!

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