„Was hat Multikulti je für uns gebracht?“

Neulich auf einer Pegida-Demo. Rund um den Veranstaltungsplatz sind Polizeiwannen stationiert. Die uniformierten Staatsbediensteten beäugen das Geschehen gelangweilt. Der Sprecher auf dem Podest redet vor einem kleinen Grüppchen Teilnehmer, die „besorgten Bürger“. Zunächst bedankt er sich für das zahlreiche Erscheinen, was bei einigen neutralen Beobachtern für lautes Gelächter sorgt. Doch der Pegida-Sprecher fährt unbeirrt fort, redet sich nach der Begrüßungsansprache richtig in Rage, das Oberlippenbärtchen zuckt vor Aufregung:

„Die Migranten, diese Kulturbereicherer, sie kamen hierher, nahmen uns alles, unsere Arbeit, unsere Frauen und nicht nur von uns, auch schon von unseren Vätern und von den Vätern unserer Väter…“ Der debil wirkende neben dem Sprecher auf dem Podest stehende Hilfseinheizer unterbricht:
„Und von unseren Vätern Vätern Vätern….“
„Rrrrichtig….und….“
„Und von unseren Vätern Vätern Vätern Vätern…“
„Das reicht! Noch genauer brauchen wir es nicht.“

Mittlerweile hatten sich noch ein paar Dutzend Neugierige unter die „besorgten Bürger“ gemischt.
„Was, frage ich Euch, was hat Multikulti je für uns gebracht?“

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Dortmund. Revolution im Mikroformat. [upgedated]

Unter der tiefstehenden Sonne durch die langen Schatten der Häuser wehte ein winziges Häuchlein Widerstand über den Friedensplatz. Ein kleines Trüpplein von weniger als 100 demonstrierte gegen die Bankenmacht, verlor sich auf der großen Fläche. Ein Mini-Polizeiaufgebot war in der Ecke postiert und verlebte gähnend eine ruhige Schicht.
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15. Oktober oder Revolution ist da, wo draußen ist

Was meine Hoffnung nährt ist, dass jede negative Entwicklung eine Gegenbewegung hervorruft. Widerstände in Griechenland, soziale Proteste in Israel, Demonstrationen in Spanien, Occupy Wallstreet  weitet sich in den USA zunehmend aus. Hier eine imposante Bildstrecke. Was zaghaft und vereinzelt begann, nimmt nun allmählich Fahrt auf und  globale Dimensionen an. In vielen Städten auf der ganzen Welt gehen Menschen auf die Straße, gegen die Finanzmarktdiktatur, gegen das korrupte System, gegen Sparzwänge und damit einhergehende Sozialkürzen, für mehr Verteilungsgerechtigkeit, für eine bessere Welt in der wieder wahre Werte zählen, die nicht an der Börse gehandelt werden. Veränderung kann man nicht bloggen und twittern, nicht einmal mehr wählen, sie findet außerparlamentarisch, also draußen statt. Am 15.Oktober, kommenden Samstag sollten wir aus dem Haus gehen und jenen 1%, deren Handeln von Verantwortungslosigkeit und Raffgier geprägt ist, welches steigende Arbeitslosigkeit und zunehmende Armut bewirkt, das angemessene soziale Feedback geben. Friedlich und gewaltfrei, denn wir sind nicht wie sie, wir sind die 99%…

It’s time for global change! (Version für den deutschsprachigen Raum)

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An jedem verdammten Tag

An jedem verdammten Tag musst Du Deine Träume aufs Neue begraben. Immer wieder musst Du Dich fragen, wann Du endlich die Früchte Deiner Arbeit ernten kannst. Du hast Dich gebildet, sogar spezialisiert, doch alles was sie Dir bieten ist ein Handlanger-Job für kargen Lohn ohne Zukunftsperspektive. Du drehst jeden müden Cent dreimal um und hast trotzdem am Ende vom Geld immer noch Monat übrig. Dann kommen sie und sagen Dir, „wir“ haben über „unsere“ Verhältnisse gelebt und dass „wir“ nun noch härter sparen müssen. Du fragst Dich wen sie mit „wir“ meinen, während Du Dich am Existenzminimum abstrampelst. Was „Deine Verhältnisse“ sind, bestimmen sie. Erneut fühlst Du Dich um Deinen Teil des Kuchens betrogen. Du fühlst Dich ohnmächtig, ausgeliefert und langsam kocht die Wut in Dir hoch. Wenn Du irgendwann den ersten Stein, den Du nicht angestossen hast, aufhebst, könnte ich es sogar verstehen,…

Neue Deeskalationsstrategie der Polizei bei Demos

Polizeibrutaltät Die Polizei, die durch ihr gewaltsames Eingreifen in Schlägertruppenmanier, wie z.B. zuletzt bei Demonstrationen gegen Stuttgart 21 oder gegen Castortransporte, auf dem besten Wege ist, sich ihre Reputation als „Freund und Helfer“ nachhaltig zu versauen, zieht daraus ihre Konsequenzen und wird zukünftig anders auftreten. Das sieht dann so aus:

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„Arsch huh“ gegen rechts! DANKE KÖLLE !

Gestern fand in Köln der sogen. „Anti-Islamisierungskongress“ der rechtsextremen Gruppierung „Pro Köln“ statt.Die Kölner Bürger zeigten Flagge und gaben den islamophoben Fremdenhassern erfolgreich Kontra. Köln bleibt tolerant. Köln bleibt multikulturell. Köln ist nicht braun, sondern bunt!

Wer hätte das gedacht, dass ich mal einen CDU-Politiker 100%ig zustimmend zitieren würde:

Diese braunen Biedermänner sind in Wahrheit Brandstifter, Rassisten im bürgerlichen Zwirn, subtile Angstmacher und genau da stellen wir uns quer!
Köln ist bekannt für seine Gastfreundlichkeit, aber heute ist unsere weltbekannte Toleranz zu Ende. Dieser verfaulten Clique des Eurofaschismus, diesen Haiders und Le Pens und wie sie alle heißen, rufe ich zu: Da ist der Ausgang, da geht’s nach Hause!
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma. CDU

Schramma, der beste Mann in der CDU. Schramma für Merkel!

Fefe fasst auf seinem Blog zusammen:

Der „Anti-Islamisierungskongress“ ist in einem Groß-Debakel für die Nazis geendet. Das ist so großartig, das ist echt episch. Das Boot, das sie gechartert haben, konnte über Stunden nicht anlegen, weil sie vom Ufer aus mit Steinen beworfen wurden. Nach fünf (!) Stunden auf dem Rhein riegelt die Polizei einen Bereich ab, damit sie landen können, aber dann streiken die Busfahrer und sie können ihre Stadtrundfahrt nicht antreten. Die Taxifahrer wollten sie auch nicht mitnehmen. Und gegen Abend sind sie noch aus dem Hotel rausgeflogen. Am Ende haben sie dann verzweifelt noch versucht, ein Schiff mit Übernachtungsmöglichkeit anzumieten, aber das ist wohl auch gescheitert. Und das Abendessen fiel auch aus. Da wird einem doch ganz warm ums Herz.

Danke Fefe, für diese treffenden Worte, da wird auch mir warm ums Herz!
Dieser Kölner Sieg gegen rechts, lässt mich die 0:2-Niederlage meines FC gegen Arminia Bielefeld locker verschmerzen. Bedanken möchte ich mich auch bei den den Kölner Künstlern, die sich unter dem Motto „Arsch huh“ gegen rechts engagiert haben. Dabei waren u.a. Gentleman, den ich ohnehin musikalisch sehr schätzte, BAP, die Höhner, mit denen ich hier im Blog schon ein Hühnchen gerupft habe und die Kölner Kult-Rocker Zeltinger Band.
DANKE KÖLLE du bis ne Jeföhl!

Interessante Informationen hierzu:
Kölner Stadtanzeiger: Köln hat sich gewehrt – Ausführlicher Bericht, chronoligischer Ablauf, Fotostrecke.

kstaTV: Video-Zusammenfassung.

Express: 11 mal Ätsch! Wie Köln die Braunen austrickste

Beschließen möchte ich diesen Beitrag mit dem geilsten Song, den Udo Lindenberg je geschrieben hat. Er passt so gut zum Thema:
Udo Lindenberg – Panik Panther

„Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch, wir wollen euch nur noch von hinten sehen“
In diesem Sinne 😉

Freiheit ist Sicherheit 2.0

Bürgerinnen und Bürger steht auf für Eure Rechte, leistet friedlichen Widerstand gegen den Überwachungsstaat. Kommt am 15.03.2008 nach Köln und zeigt Flagge.
Bei der letzten Demo am 24.11.2007 war ich ebenfalls dabei und werde vorraussichtlich auch diesmal mitmischen. Man sieht sich in Köln?!

Mehr Infos: Hier

Über die Demo am 24.11.2007 gibt es einen Bericht mit Bildern in diesem Blog:
Hier entlang bitte

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Freiheit ist Sicherheit: Demo gegen Überwachungswahnsinn in Köln

Freiheit ist Sicherheit, unter diesem Motto stand die heutige Demonstration gegen die Datenvorratsspeicherung. Schätzungsweise 500 Menschen hatten sich am Albertus-Magnus Platz vor der Universität in Köln eingefunden. Ich hatte mir mehr Teilnehmer erhofft, schließlich ging es nicht um das Interesse einzelner Gruppierungen, sondern um die Rechte jedes rechtschaffenden Bürgers dieses Landes. Weiterlesen

Stoppt den Überwachungswahn! – Gegen Datenvorratsspeicherung. Demo am 24.11 in Köln

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Wer die Freiheit aufgibt, um an Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)

Am 24.11.2007 auf nach Köln!

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